Plötzlich Shakespeare

von David Safier
gelesen von Anneke Kim Sarnau und Christoph Maria Herbst
Laufzeit ca. 299 min.


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Wenn ein Mann und eine Frau sich das Leben teilen, ist das ja schon schwierig. Aber wenn Mann und Frau sich auch noch ein und denselben Körper teilen müssen, dann ist das Chaos perfekt! Die liebeskranke Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt, in den Körper eines Mannes, der sich gerade duelliert. Wir schreiben das Jahr 1594, und der Mann heißt William Shakespeare. Rosa darf erst wieder zurück in die Gegenwart, wenn sie herausfindet, was die wahre Liebe ist. Keine einfache Aufgabe: Sie muss sich als Mann im London des 16. Jahrhunderts nicht nur mit liebestollen Verehrerinnen rumschlagen, sondern auch mit Shakespeare selber, der nicht begeistert ist, dass eine Frau seinen Körper kontrolliert. Der Barde hat zwar "Romeo und Julia" geschrieben, aber von der wahren Liebe versteht er noch weniger als Rosa. Und während sich die beiden in ihrem gemeinsamen Körper kabbeln, entwickelt sich zwischen ihnen die merkwürdigste Lovestory der Weltgeschichte. (Quelle)


Wer David Safier und sein Buch "Mieses Karma" kennt, der wird sich auf sein neustes Werk gefreut haben, denn er ist ein Meister der humorigen Dialoge, und wenn diese dann noch von Anneke Kim Sarnau und dem unfassbar komischen Christoph Maria Herbst vorgetragen werden, dann bleibt wohl kaum ein Auge trocken.


Der Wechsel zwischen Alltagsjargon von Rosa und der lyrischen Sprache von Shakespeare ist genial und die beiden schenken sich in ihren Wortgefechten nichts. Es ist z. B. Rosa, die William nahelegt, den Hamlet nicht als Komödie sondern Tragödie anzulegen. Keiner würde doch heute mehr rezitieren "Schwein oder nicht Schwein", weil der dänische Held sich im Wirtshaus nicht für eine Speise entscheiden kann.


Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, und so fiebert man als Zuhörer dem Ende entgegen, ob Rosa die wahre Liebe findet und wie und warum Shakespeare seine Sonette und Tragödien beendet hat.


Absolut hörenswert und vielleicht ein Anreiz, sich das ein oder andere Werk von Shakespeare noch einmal zur Brust zu nehmen.


von Kaba