Sie da oben, er da unten

von Cordula Stratman


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Totsein hatte sich Sabine immer ganz anders vorgestellt. Das ist ja doch etwas sehr Spezielles. Und der Weg dahin: Ausgerechnet Dieter, ihr Dieter, der nie in die Puschen kommt, ist ihr nach zig Jahren Ehe so mir nichts dir nichts an die Gurgel gesprungen! Eben noch in der Straßenbahn, und nur einen Wimpernschlag später die eigene Frau umgelegt!
Da liegt man plötzlich erwürgt im Flur - und gerät natürlich ins Grübeln: Wie ist das überhaupt geregelt da oben im Himmel, mit dem Sein, ähm Nichtsein? - Bestens, darf Sabine nach unappetitlicher Zwischenlagerung bei der Gerichtsmedizin feststellen. Sogar so gut, dass man bald seine Rachegelüste gegenüber mörderischen Gatten vergisst. Und wen man hier so alles kennenlernt ... (Quelle)


Cordula Stratmans erster Roman hat es auf Anhieb in die Bestseller-Listen geschafft, und das zurecht.


Sie kann jedem mit ihrem eigenen Humor die Angst vorm Tod nehmen, sei er auch gewaltsam dadurch herbeigeführt, dass der eigene Gatte einem das Lebenslicht ausknipst.


Wenn man dann in einer schicken Bugalow-Siedlung des Jenseits sein weiteres "Dasein" gestalten kann, indem man die Leute kennenlernt, denen man zu Lebzeiten schon begegenen wollte, oder sich mit Gott selbst auf einen Plausch einläßt und dabei Nudeln zubereitet, denn "er kocht auch nur mit Wasser".


Nebenbei erfährt der Leser auch, wie es dem Gattinnen-Mörder auf Erden gut- oder schlechtergeht und ein sehr überraschendes Ende läßt den Leser das Buch versöhnlich mit Gott und der Welt wieder ins Regal stellen.


von Kaba