Inception

Originaltitel: Inception
Kinostart in Deutschland: 29.07.2010


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Spielend erfüllt Christopher Nolan die Erwartungen die man an den neuen Film Inception gestellt hatte. Meistens geht es in seinen Filmen auch um Männer die mit ihren eigenen Dämonen und dann gegeneinander kämpfen haben. Inception ist hier keine Ausnahme.
Der Regisseur von Filmen wie Memento und The Dark Knight, ist bekannt für die raffiniert konstruierte und bisweilen schwer zu durchdringende Erzählstruktur.
Doch über die eigentliche Handlung möchte ich nicht all zu viel verraten:


Handlung:
Dom Cobb ist ein Dieb, der beste auf dem Gebiet der sogenannten Extraktion, einer kunstvolle und gefährliche Form des Diebstahls. Er stiehlt wertvolle Geheimnisse aus den Tiefen des Unterbewusstseins, wenn der Verstand am verwundbarsten ist: während der Traumphase. Dazu vernetzt er sich mit den Träumenden in einem gemeinsamen Traum, nur der Extractor weiss dabei, dass geträumt wird und kann bewusst auf den Trauminhalt Einfluss nehmen.
Bei seinem neusten Auftrag soll er aber nichts stehlen, sondern eine Idee in die Zielperson einzupflanzen, auch Inception genannt. Das Opfer soll selber auf den Gedanken kommen, sein geerbtes Unternehmen aufzuteilen. Mit einem technisch sehr gut ausgerüstetem Team versucht er das unmöglich wahr zu machen. Allerdings ein sehr riskantes Unterfangen, nicht zuletzt, weil Cobb von Visionen seiner verstorbenen Frau heimgesucht wird.


Kritik:
Ganz klar: der Film ist ein Meisterwerk.
Die Traumwelten sind, interessannterweise, frei von allen surrealen oder übernatürlichen Klischees, die man normalerweise mit Träumen verbindet. Trotzdem ist man von der technischen Ausgefeiltheit fasziniert und man betrachtet, völlig sprachlos, die Szene in der Cobb und Ariadne durch Paris wandern und dabei alle physikalischen Gesetze ausser Kraft gesetzt werden.
Doch Inception ist mehr, als nur ein Film über das Träumen. Die Handlung ist ineinander verschachtelt und man muss den Plot aufmerksam verfolgen, damit man den Überblick nicht verliert. Denn man kann sich nie sicher sein, wo man sich gerade befindet: in der Realität? In einem Traum? Oder gar in einem Traum innerhalb eines Traumes?


Fazit:
Inception als perfekten Film zu nennen wäre übertrieben. Ein Meisterwerk ja, aber perfekt? Nein, das ist er nicht. Zu viele kleine Ungereimtheiten sind nicht klar und werden leider auch nicht erklärt. So weiss man nicht, wie genau die Extractors in die Träume der Opfer eindringen. Man sieht nur eine Maschine, in denen sich das Team mit Schläuchen verbindet. Aber wie genau? Mit Hilfe einer Infusion, dann müsste doch das Opfer irgendwelche Einstichstellen aufweisen, aber nein, das ist nicht der Fall.
Aber das sind Kleinigkeiten, die man sich zwar hinterfragt, aber damit leben kann, warum keine bessere Erklärung dargelegt wird.
Die Filmmusik wurde von Hans Zimmer komponiert. Er, der schon mehrmals mit Nolan zusammengearbeitet hat, hat hier einen Score erschaffen, der seinesgleichen sucht. Rhytmische Klänge wechseln sich mit dröhnenden Bässen ab. Der Zuhörer kommt nie wirklich zur Ruhe, nimmt ihn tiefer und tiefer in den Bann der Musik und lässt einem die Realität vergessen...


von Jazz