Dobby's 'Gedichte'

  • h.d.l.


    Käfigaffe strampelt rasch die Beinchen frei
    versucht zu greifen, fällt in den sauren Weiher
    muss schwimmen, dekoriert sich mit Schlamm
    und winkt der Traumhure zum Wildufer


    Sie muss dienen, nie ein Blättlein tragen
    frisiert und zum Schlachten platziert
    sogleich der Heiopei vor Vergötterung zerspringt
    doch Gier muss Feigheit weichen


    Hampelmänner bethronen die Herzblattscheiße
    strecken ihre Grapschärmchen aus Käfigstangen
    ihr Haar zu erhaschen, den Körper zu verspeisen
    wohl Ludia sich nicht liebt, nicht mehr klingt

  • Farce


    Zwilling stolziert so opportun
    durch Nadelgrün und raspelt Gold


    Falsch kann hier nichts sein
    so sie sich mit Sülzkram bespucken


    Jäh genug von E & M & S, L ist neu und allerliebst
    will rasch darin verflochten sein


    Stachelführung kann besser nicht sein
    bohrt sich tief in totes Rot


    Kein Ei im Hosennest
    so farblos stirbt der Junimensch

  • Singnymphenbabylos


    Bösewicht für mich gefunden
    lad ihn ein -
    rammt schnell den nächsten Pfahl...
    ...Entfremdung von der Hoheit
    bestraft die Eigen…Arten


    Bin wie du, hast nie gedacht
    Bin schon lang
    Fort von dir


    Das Kind malt sich die Lippen rot

  • Janosch

    ein Philosoph hat mich geküsst
    und von Altlast befreit
    gib mir mehr
    Triadenbann
    zieht mich zum Leben hin


    So bin ich eins & seelenfein


    Die Nacht ist vorbei
    und ich gehe endlich fort
    fort von mutilus
    und Wildpikerei
    wider jedes Kornspuckers

    summas gratias ago

  • Der lachende Tod II


    Das Kätzlein schleicht zum Ibis hin
    verrät ihn nicht, mag bloß umwandelt sein
    vom Bittermensch fehlt jede Spur
    Die eigene Todeswissenschaft hat ihn verschwarzt
    so versenkt der Fluss die Eitelkeit nur allzu gern
    schwere Wellen ertränken sein impertinentes Haupt


    Wie Geier stürzen sie auf jeden Fraß
    getrieben von eigener Angst
    rauben sie sich das letzte Quäntchen an Verstand
    so gierig die kleinen Äuglein –
    noch immer nicht genug

  • Ludia II


    Puppenspieler greift ins Loch
    erhebt sinnenfroh die Rosalie
    betäubt im Nu sein Graugesicht
    das Ziel ist klein & schnell erreicht


    Sie weiß um all die Seelenfühligkeit
    und wird doch nie Wahres spüren
    so kalt...begehrt von Krallfäusten
    aber das Entrée bleibt niemals so

  • The reticent passenger


    Capricorn füttert das Zerebrum
    immer wortgewandt
    mit seinem Zielfernrohr


    Mein Feuerherz bleibt
    hungrig im Kleiderkasten
    denn das Kalenderblatt
    leuchtet nicht mehr auf


    Windstill wird der Wanderfloh
    vom Globusglanz verzehrt
    das Ziel ist bald ausgedörrt
    und all die Mädchentränen
    werden ihm entgehen

  • Viator


    >>magno animi motu perturbatus<<
    doch der Hasardeur irrt beim Grillen fangen
    der Schmuck kann nicht getragen werden
    zu anfällig für die steife Rezeptur


    Der Liquidus muss Herrscher sein
    hoch hinauf zum ewigen Geysir
    dessen Heißheit nie verkocht
    und der Floh erneut entspringen kann

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