Japanische Musik

  • Miyavi. Ich mag das Album - nicht im ganzen - doch genug Aspekte, um es mir immer wieder einmal anzuhören...


    subjektive Ansichten; Zuerst verschaffte wohl die minimalistische Instrumentalisierung Aufmerksamkeit, natürlich steht sein Gitarrenspiel fast allzeit im Vordergrund, gleichfalls kommt seine verrauchte Stimme energisch zum Einsatz, ist aber grundsätzlich eher Beisatz. Jenes treiben auf der Gitarre, lässt Sandkorn aufwirbeln! 'tänzelnd' ist ein wohltreffender Begriff - für mich ist das gesamte Werk durchzogen von Staubigkeit. Ich sehe desöfteren Wüste, welche durchrannt und getreten (nicht feindlich) wird... & so es zu Stücken wie 'Gravity' kommt, trocknet sie völlig aus... - die Arbeit ist technisch perfekt, trifft dabei andrerseits nicht stets meinen Geschmack bzw. seelischen Nerv, was aber an grundsätzlichen musikalischen Vorlieben liegt und nicht an seinem (hier aufgezeigten) Talent.


    das Titelstück eröffnet mit schlitternder Gitarre, sie scheint über Asphalt aufzuspringen, und seinem, im vorderen Bereich aufweckenden Sprechgesang, um schließlich weiter & weiter an Kraft zu gewinnen. Leider übermittelt mir diese Steigerung keine besondere Emotion und den Refrain mag ich kaum leiden, dafür muss ich hierbei freudig lächeln; "I don't care what they may say, this is my way!" Es folgt 'Torture' - ne Sache die mir aufgefallen ist; ich kann mich, wie schon bei Muccs´ 'Karma', nur wenig mit der ersten Hälfte der CD anfreunden... - also 'Torture', womit auch die Schnelligkeit ein bißchen angezogen wird. seine leise Stimme tut der Einleitung gut, ebenso der dunkle Gitarrenklang, doch die Mitte .. all das tut es nicht, läuft vorbei. bei 1:40 dann wirds wieder intressant, insagesamt jedoch kein Song den ich toll find. Ähnliches gilt für 'A-ha', welches recht druckvoll ist... Ich finde darin jedoch keinen Kristall, das Lied bleibt schwarz und geschlossen.
    'Chillin´ Chillin´ Money Blue$' sagt zu. Ein äußerst atmosphärisches, neckendes Stück - es ist sehr schade, denn ich konnte dazu keine englische Übersetzung finden - und ich liebe das mitlaufend-klimpernde Geräusch, sowie sein einmaliges grunzen.. *lol* Es gibt hier, wie durchs gesamte Album, feine Details zu entdecken! Habs öfters mal nur durch Einsatz von Ohrsteckern bemerkt. Auf jeden Fall 'gewinnts' gaanz stark, im Vergleich zum bisherigen... Also nicht falsch verstehen, es spricht mich richtig an. Es gelingt zusätzlich der unstockende Übergang zu 'I Love You, I Love You, I Love You, And I Hate You', was abermals einen guten Titel darstellt .. ja, es ist vlt. ein klein wenig verzweifelt im Grundton?! Trotz dessen strahlt eine gewisse Lockerheit durch, was seine Musik grundsätzlich ausmacht. Und hier sind wir einmal nicht inmitten heißer Landschaften, sondern befinden uns, bei anbrechender Nacht, in einem weiten Stadtzimmer.. ^^
    Nun, zum Herzstück! 'Moon', 'Gravity' & 'Universe' .. Ersteres ist bereits von wunderbarem Schmerz durchzogen... er nutzt seine Stimme, ich mag da nicht sagen 'geschickt', weils so arg nach Kalkulation klingt.. sie erscheint voll Leidenschaft und wütender Getriebenheit. phänomenale Musikbegleitung, welche eig. keine ist, denn er verschmilzt in kompletter Weise mit seiner Gitarre! Ein kaum vergessliches Stück, doch übertroffen von 'Gravity' (es war übrigens nicht das, was ich live ansah. Jenes hatte ein ungleich schnelleres Spiel, wahrscheinlich eins von seinen älteren Sachen) .. die Intensität von 'Gravity' gibt es nur selten... darin ist allererstens eine Helligkeit, hiermit sind eben auch die entsprechenden Musikeinsätze gemeint, weißt du was ich meine? Z.B. kurz nach der ersten Minute... Hoffnungslosigkeit. kalt. kein "Weiter", nur noch ein baumelndes "Morgen" .. seine Schreie .. das ist nicht einfach nur; "Jetzt muss sowas mal..", sondern voll Echtheit & taubem Geschmack. - "This sky is darkening to grey and the trees are sighing, this black, muddy rain is the tears of the earth" - unglaublich effektiv! Ich liebe das Lied in all seinen Einzelheiten, es zählt bereits - losgelöst von Miyavis´ Schaffen - zu meinen Favoriten. Ich wünschte mehr "Leute" würden eine solch traumhafte Kunst wahrnehmen können.. gleichfalls es ist besser nicht von der Dummheit überschwemmt zu werden. darf ich fragen, was du noch..siehst, fühlst, hörst bei 'Gravity'? Du hast es ja schon die 'Wucht' ausgesagt..schwer zu erklärn..
    'Universe' ist mein zweitliebstes. Ich taste hohe Aggressivität. 'Universe' unterscheidet sich stark von andren Titeln, Elektronik & eine andre Seite beginnt zu scheinen. Hohles Schlagzeug, welches im Verlauf drauf-los-geht und an Schärfe zunimmt. Ich will bei Zeit hirn ausschlagen; "now open your eyes! your in nowhere.." - 'Unbreakable' hat sarkastisches und eine angenehme Brachialität. gefiel mir nicht gleich, hat sich aber ins Innere gebrannt..lechzende Stimme... & die hochreißenden Nebenlaute... Absolut gelungen. 'Shelter' glänzt mit einer lauteren und eingängigen Art, hier kommt sein 'Aufruf' an alle Zuhörer wieder gut zur Geltung, vor allem in den Strophen..und der Refrain; 'take me away to the unknown wonderland, take me away from this plastic world' ist simpel, deutlich und treffend. - gleich zu Anfang find ich 'Super Hero' schon lohnenswert, sehr einnehmend, nachdenklich und vorsichtig... dann Stille & "Hinein!". Ein Sprung in tiefes Wasser, mit bald folgendem auftauchen! Ich schätze unglaublich jene Stelle ab 2:40... Es ist ein warmer, umschließender Moment... Ich hoffe irgendwie, du spürst da ähnliches... derart 'loslassend' und keiner der Luft abwürgt... der Song ist klasse! Vom nachfolgenden las ich, er hätte dies für seine Familie & kleine Tochter geschrieben, ich weiß natürlich nicht, ob dies der 'Wahrheit' entspricht... wenns so ist, find ichs schön. Was auch auf 'Sutekina Mirei' als Lied zutrifft, wieder unterscheidet es sich in der Klangart... ruhig und naja, so ein wenig sterbend vor Glück.. Mag hier seinen Gesang besonders.
    mh..'Futuristic Love' ist okay und die hektischen Spielerein gefallen mir, aber es ist nichts besonderes..allerdings, sein recht schrilles aufheben hat was.. 'Survive' reiht sich hinten an, evtl. muss ich noch öfters hineinfinden. Es gibt also einige Lieder die mir hier zusagen und auch mal mehr als das... Gern tät ich mich mit weitren Veröffentlichungen, vlt. ja verlieren... Was würdest du vorschlagen, wo ich noch einiges finden kann?


    danke auch für 'Gigpik Boogie'! Ja, seine Videos haben wahrlich etwas.. & Ich hab dann nochmal genauer nachgeschaut und es war 'Freedom Fighters' was ich meinte und vor allen Dingen dessen Text.


    Und, ich weiß nicht ob ich sie hier schonmal genannt hab, kennst du 'Mono'? Sanfte Musik ohne Gesang... Ihr Album 'You Are There' leg ich dir ganz frei ans Herz. Es ist einfach...traumgleich.

  • Staubigkeit... das ist eine interessante Umschreibung. Und es scheint mir, als nehme ich da ähnliches wahr. Da ist wenig festhaltendes, zerbröselndes – sobald man in Nähe gelangt; wohl auch tiefere 'Gedrücktheit', aber diese ist schon angenommen, sodass sie nicht mehr in einer 'Widerspenstigkeit' auftaucht, sondern schlicht wiedergegeben/beschrieben wird, also zustandbezogen nicht zwingend auf ein 'beklagen'. Wobei sich Stücke wie Gravity dann wahrlich schmerzlich & stark hervortun.
    Es ist natürlich Geschmackssache, aber gerade Torture ist mir sehr 'geballt'; es ist als Lied selbst vlt nicht unbedingt ein Höhepunkt des Albums, doch mag ich seinen Verlauf & die mir aufkommende Enge sehr.. Bei A-ha sowie Survive hast du es gut getroffen.. sie laufen scheppernd vor sich hin & mir scheint es, als hätte Miyavi sich hierbei nicht allzu viel Mühe gegeben, oder auch geben wollen.. vlt sollen sie auch jene Eintönigkeit aussagen, welche sie ausstrahlen.
    Passende Übersetzungen zu finden ist hier leider immer etwas schwierig.. ich bin den japanischen Musikern immer sehr dankbar, wenn sie auch eine englische Übersetzung in ihre Booklets hineinschreiben. Leider besitze ich das Original nicht, sonst hätte ich dir eine Übersetzung von 'Chillin’ Chillin’ Money Blue$' schreiben können. Gerade die Alben von Miyavi & Gackt sind sehr teuer und manchmal recht schwer zu bekommen..
    Ich finde auch, dass sich bei Miyavi öfter wunderbare kleine Details finden lassen.. auch auf seinen anderen Alben sind sie aufzuspüren. Finde das ebenfalls sehr bemerkenswert, dass Ohrenstecker da zuweilen eine so enorme Wirkung haben.. Mir sind da auch bei anderen Künstlern schon kleinere Passagen von interessanten Instrumenten aufgefallen.
    Zu I Love You, I Love You, I Love You, And I Hate You: Verzweiflung, meinst du.. Ja.. es geht da sehr weit hinein.. Ich sehe z.B. auch ein regelrechtes festkrallen an schön gewesenem; auch wenn sich vlt schon (kopfmäßig) davon gelöst werden will, weil’s eben nicht mehr schön ist, sondern nur noch schmervolles gespürt wird, hat’s etwas 'schindendes'; Löcher fressend. Und das "and I hate you" ist in meinen Augen suchend (hier passt Verzweiflung dann hervorragend) -> evtl. eine Art Schuldzuweisung? ... Du schriebst von Wüsten.. diese Assoziation finde ich interessant, aber ich kann sie da weniger ausmachen, auch wenn es mir nach deinen Beschreibungen passend klingt.. nur die Sprödheit, diese kommt dem sehr nah.


    'Suteki na Mirai'.. ich wusste nicht, dass er dies wahrscheinlich für seine Tochter schrieb.. es würde textlich ja zumindest passen. Solches empfinde ich immer als umarmend, schön. Es ist durchzogen von angenehmer Wärme & jener Ruhe, welche du schon aufschriebst.. es macht immer etwas wohlig, so man solchen Liedern lauscht.
    Bei Super Hero bin ich verliebt in die Geschwungenheit des gesamten Lieds, wieder seine tänzelnde Art Instrumente wirken zu lassen und dazu mit seiner Stimme Eindrucksvolles zu schaffen – auch in unterschiedlichen Klangbildern und Stimmlagen.. Du hast das sehr gut beschrieben.. hier kann man wunderbar an Gewässer denken.. anfangs & auch zwischendurch immer wieder, ist da ein beruhigendes 'Kreise ziehen' .. dann kommt der von dir wunderbar beschriebene Sprung und dann bei jener Stelle ab 2:40 kommt ein Übergang.. in seichtes, neuartiges Schreiten durch kaum tiefes Wasser.. ich verbinde mit diesem Lied ganz stark ein erkunden, langsames ertasten.. ein wunderschönes Stück. Bei diesem musste ich schon einige Male an Onpu No Tegam denken. Kennst du es? Dort ist eine ebenso großartige Steigerung zu erkennen und insbesondere das Klavier schafft hier großartige Atmosphären & Eindringliches..


    Gravity: ja, es ist kalt, auf beißende Weise.. Auf die Instrumente & alles andre bezogen finde ich aber kaum eine Helligkeit.. außer du meinst ein 'aufmerken', dies anfängliche, seichte flüstern (nicht auf seine Stimme bezogen).. kurz bevor das erste "let me out" ertönt, mag ich das seichte hinführen hierzu, den abfallenden Klang der Gitarre (etwa bei 2:18 ).. es drückt mir völlige Erschöpftheit, Mutlosigkeit aus – die Desillusion, der Schmerz ist allzu groß, als das er still ertragen werden könnte.. es muss hinaus gepresst werden.. Du fragtest einmal in einem der Forenspiele nach einem Lied, welches einem schmerzend vor Depressivität ist.. müsste ich mein Empfinden bei Gravity beschreiben, so trifft es in etwas dieses, triefende Depressivität, welche so scharf zusticht, dass es mir schmerzlich nahe geht.. (in ähnlicher Weise nehme ich übrigens das wunderbare Stück Flinch von Sleepytime Gorilla Museum wahr, welches du zu meinem großen Dank einmal postetest) – eine sehr tief 'wissende' Wahrnehmung; Verbundenheit. Es spiegelt diese eine Empfindung wieder, welche mir beim Hören in der Brust liegt.. das ist wirklich schwierig zu benennen.. es reißt auf, dringt in jede Pore, als wäre es meine Herzensempfindung, welche da hinausgeschrien wird; bringt alles, was bis dahin halbwegs aufrecht war zum Sturz.. nicht unbedingt unsanft, eher auf ein seichtes bewusst werden hin, wissend..
    Die Lyrik ist gleichsam prägend.. "Is there still a reason to live? Is there still something worth protecting?" – es sind Gedanken, welche zuweilen auf mir liegen.. dies gelegentlich sehr wichtige wofür.. In diesen Momenten fliegt alles davon, nur man selbst bleibt zurück in seiner Tristesse voll Klang- & Farblosigkeit. Dann natürlich die schneidenden "let me out"-parts.. diese bilden mir kleine Höhepunkte der Verzweiflung, sie spalten mein Herz, treffen dort hinein & puhlen. Nichts ist mehr klar, wenn ich diesem Lied lausche.. das denken ist praktisch ausgeschaltet.. ich höre da nur auf mein Empfinden, die Spuren, welche es bei mir hinterlässt & das reißende... Die ersten Zeilen des Lieds, welche du schon aufschriebst bilden mir einen sehr schwarzen & treffenden Einstieg in das Lied.. "auf der Stelle treten" & jene Erschöpftheit/Müdigkeit sind Hauptmotive, welche ich hier erkenne..
    Entnimmst du dem Stück noch weitere Einzelheiten? Worauf beziehst du.. oder wie reihst du z.B. seine letzte Zeile "She's crying, crying..." ein?


    Freedom Fighters – klar, da hätte ich ja auch drauf kommen können^^. Dies war übrigens neben Itoshii Hito meine erste Begegnung mit ihm. Leider habe ich es wohl ein wenig zu oft angehört, sodass ich es seit längerem nicht mehr hören mag.


    Hm.. da dir 'Gagaku' zusagt, gehe ich stark davon aus, dass dir 'Galyuu' ebenso gefallen könnte. Sie haben musikalisch nicht zwingend Ähnlichkeit miteinander, doch erkenne ich bei beiden denselben 'Power-Miyavi'.. Es ist kein stumpfes austoben, einfach eine weittragende, türmende Energie, welche er sehr schön in Musisches umzusetzen weiß. Ich finde man kann seine Entwicklung & Veränderung nicht mit Worten wiedergeben.. Wenn ich sein letztes Werk mal außen vor lasse, so verändert er vieles, probiert sich aus, schlägt unterschiedliche Töne an.. aber dabei dreht er sich auch stets um sich selbst & lässt auch bekanntes in Verknüpfung mit neuen Ideen einfließen.. Wie bereits erwähnt mag ich seine Zeit mit den "Kavki Boiz" nicht so sehr.. Es sind Töne, welche wohl zu ihm passen und er geht auch deutlich auf mit diesen (hierzu gehören Arbeiten wie 'AZN Pride -THIS IZ THE JAPANESE KABUKI ROCK').. aber es trifft einfach nicht meinen Geschmack.. Miyaviuta ist ein schönes Album, auf welchem du sicherlich auch ein paar Stücke finden wirst, welche dir gefallen.. hier geht er dann nach seinen ersten beiden Werken ein wenig anderen, differierten Tönen nach. Mit 'Victory Road To The King Of Neo Visual Rock' bekommt man einen recht guten Einblick in seine Musikwelt, da hier viele Singles vertreten sind & man seine breite Facette bestaunen kann.


    Zu Mucc wollte ich noch kurz schreiben, dass mich interessieren würde, wie dir die beiden Alben gefallen, welche du dir kauftest - wenn du dann mal Zeit gefunden hast, dich ein wenig näher darauf einzulassen. Es muss ja nicht unbedingt ausführlich sein, einfach, ob dir die Lieder zusagen oder nicht. Ich bin nämlich mit den älteren Sachen von ihnen eingestiegen und ich denke du triffst da einen interessanten Blickwinkel..

  • für 'Gravity'; meine erste Eingebung war die, daß es sich um einen (bitteren) Ausspruch der Natur (Erde) selbst handelt; - ich beherrsche Englisch nicht gut und hoffe daher, alles halbwegs sinngemäß angedacht zu haben.
    This sky is darkening to grey and the trees are sighing
    This black, muddy rain is the tears of the earth


    dunkelnder Horizont steht für schwindende Hoffnung auf lebenswerte Zukunft. Bäume verdorren, trauern Ihrem reichen Grün & dem miteinander hinterher. - doch dies ist lediglich ein Aspekt. So es heißt, der Himmel graut zu, spielt es auf Industriemüll, Holz-abrodung/verbrennung, Abgase etc. an. - Bäume seufzen, weil sie ermordet werden und sich daran erinnern, wie die Welt einmal aussah, bevor "Menschen" kamen und zerstörten.
    schwarz ist nur symbolisch für vergiftet und wertlos. Schlammig, weil man nichts (kein neues Leben) mehr daraus schöpfen kann - doch dieses Wort dient widerum als Metapher für die Einmischung von Menschen in die Klarheit von naturellem Kreislauf; schlammig wird genutzt, weil man die eig. wohltuenden, nassen Wassertropfen nicht mehr schmecken kann, schnuppern, spüren. Ist ein anderes Wort für Parasit(en). der allerwichtigste Punkt ist jedoch die Tatsache, daß der Regen logischerweise wieder vom Himmel herabfällt und somit die Erde in Krankheit und Tod stürzt. - schlammiger Regen perlt nicht an Blättern ab, sondern bleibt daran kleben - hier ist es nocheinmal eine Umschreibung für die Verbitterung und Trauer der schmerzerstarrten Pflanzenwelt. die Welt kann sich davon nicht erholen.
    die Tränen der Erde sind schwarz und schlammig wie der Regen, weil sie innerlich bereits abstirbt & wie die giftige Substanz keinerlei (Er)Neuerung mehr in sich birgt.
    Mouth clogged up with concrete
    The feathers are also chipped for self-interest
    Is there still a reason to live?
    Is there still something worth protecting?


    Mund wird mit Zement verstopft. Hiermit könnten natürlich - wie in allem! - reichlich Dinge gemeint sein. Ich interpretiers so, daß "Menschen" z.T. gar nicht mehr mitbekommen, was mit diesem Planeten geschieht, da sie den Großteil Ihrer Zeit in Städten, Häusern, Gebäudekomplexen und Tanzhallen verbringen. Es ist für vile ganz selbstverständlich geworden nur noch wenig Landschaft zu erblicken, bzw. daß man dafür 'raus' aus sog. "Ballungsgebieten" muss... Durch diese ignorante Haltung, diese erlogene "Normalität" verliert die Tötung bzw. Rettung der Natur Ihre komplette, jetzige Wichtigkeit. - Aus dem Blickwinkel dieser, ist es halt; "Wie soll ich euch zeigen, daß ich stark leide, wenn jedes Blutzeichen übermalt wird?" Sie besitzt keine 'Stimme' (oder anders ausgedrückt, sie labert nicht... Doch jeder kann sie hören, wenn er will.) In diesen Steinschluchten, diesen widerlichen Großbauwerken, "Geld"schwimmbecken wird nichts frisches gedeihen, nichts blühen und wenn die Menschheit verschwunden ist, wird es bereits zu spät sein. Und vorher hören die nie auf. - das ist mit Beton gemeint; zu hart, nicht durchbrechbar. Zugleich steht Beton natürlich nicht bloß für Beton, sondern für den zugeschlossenen Geist von Menschen. Kummer Andrer intressiert die nicht. Außerdem für die Brutalität dieser; der Atem dieser Erde bekam nicht irgendwann mal und "einfach so", ein paar kratzende Krümel in den Schlund geweht. Alles wurde bewusst hinein gedroschen.
    die Flügel ebenfalls für Eigennutz abgebrochen; Flügel > 'Tiere', Wälder, Ozeane - Wurzeln... des Naturs Schwingen sind alle Lebewesen, die sie selbst das bunte Treiben auf Ihr beobachten lassen. Das macht sie glücklich. Ohne wachsendes, tobendes, jagendes, verliert sie Ihren Sinn... Tiere werden ermordet & verstümmelt für "Feinschmecker", für Kleidung, für "Andenken", zur reinen Belustigung (Zirkus). Ozeane vollgepumpt mit Schmutz und es herrscht dort u.A. ein ständiger Lärm, ohne Rücksicht auf Bewohner. - diese Sachen scheren Leute nicht, solang sie selbst was "davon haben". Also, indem die Erde zusieht, fühlt, wie Aktivität und Leben zurückgeht, verliert sie Ihre Kraft neu aufzustehen. den Willen erneut (nicht erkannte) Schönheit zu schenken.
    Nun gelangt Sie zu einem Gefühl der Verachtung. "Menschen" erschrecken sie nicht mehr, sie erwartet nur noch böses von Ihnen. Wenn Sie sich fragt, ob es noch einen Grund zu leben gibt, impliziert das bereits, daß sie es nicht mehr für lohnenswert hält, für Menschen zu kämpfen - darauf spielt ja auch die zweite Zeile an. Es scheint auch, als ob sie bereits vergisst, daß es weiterhin Lebewesen gibt, die Sie lieben...

    Small star's small me
    The wishes I've made were already too late
    Before I knew I could do it
    The restrains had bond anything and everything


    der erste Abschnitt ist unbezahlbar genial... "small stars" > Menschen. Sie könnten Sonnen sein, doch sind aufgrund Ihres ekelhaften handelns, weniger als ein Sandkorn und doch besitzen sie, aufgrund Ihrer reinen Bosheit, die Dreistigkeit alles kaputt zu machen. - man kann hier auch auf Religion anspielen; "macht euch die Erde zu Untertan" usw. .. der Satz jedenfalls ist voller Haß, die Erde erkennt die Beschränktheit der Menschen und Ihre seelische Verkümmerung. Sie kann sehen, wie sehr sich danach gesehnt wird "großes" zu erschaffen und "überdauerndes" & das Mittel und Opfer dabei keine Bedeutung besitzen. - der Satz ist nicht vordergründig ironisch und doch kann man einiges darin ausmachen; diese Welt wird immer "mehr" sein, als irgendjemand auf Ihr... Sie weiß das und Sie ist sich bewusst, daß - umso rascher sie vergeht - auch der Mensch seinem Ende schnell entgegenblicken wird. Genau das wünscht sich die Natur, obwohl sie nicht sterben will, klar... aber Sie lächelt, da sie eben das Wissen hat, daß der Abschaum dem Strudel nicht entkommen wird. - verkleinert mich (weiter), deutet also vlt. auf das herbeiträumen des Endes hin. - Nicht ausgeschlossen ist folgendes Wortspiel; "small stars"für Menschen, "small me" für "das kleine, unbedeutende Ich". In dem Fall ists extrem zynisch und steht für komplette Aufgabe und Glauben an sich selbst (und abermals die wehmütige, doch schwindende Erinnerung an einstige Erhabenheit)


    Wunsch der Welt war es, ein 'schaffender', lebendiger Platz zu sein, eine Heimat für Lebewesen. Mit dem Aufstieg von Menschen und deren Machtbesessenheit war das scheitern dieses Traumes bereits sichergestellt. deshalb "were already too late". Sie sieht ein, daß Sanftmut, Achtgeben & Respekt nichts sind und im "Ganzen" nicht siegen können. - hätte sie Menschen 'verhindert', wäre manches gestorben, doch es gäbe auch erhaltene Arten und der Kreislauf des Lebens tät nicht zu spät gewesen sein, für immer abgeschnitten. So vergeht das Morgen...es gibt keinen Haltestopp mehr.
    passend die nachkommenden Ausrufe;
    "Before I knew I could do it, the restrains had bond anything and everything" Ihre Güte und Glaube an warmen gegenseitigen Umgang sind ihr Untergang. damals dachte Sie nicht daran, zu löschen... - alles ist subjektiv, doch liebe ich das Feingespür in seinen Silben... ganz gleich, ob es sich um Natur, eine menschliche Person oder verschiedenes handelt. Er schreibt diese Sätze mit Vorsicht und kleidet sich nicht mit etwas, daß Ihm unbekannt ist. keine stumpfe Brutalität spricht daraus. - In früheren Zeiten war Natur, wie bereits erwähnt, von immensem Reichtum (es bleiben wundervolle Reste) .. was der Grund ist, daß Sie sich eine solche 'Tat' nie zugetraut hätte. Sie wollte schenken und staunen, nicht stampfen. - Nun glaubt sie zu erkennen, daß dies 'schwach' war. Freiheit sollte herrschen, nicht Gott spielen und einzelne rauspicken > the restrains had bond anything and everything


    I'm already broken


    LET ME OUT


    spricht für sich .. 'Let Me Out' greift Ihre Hilflosigkeit auf. In der hiesigen kalten 'Ordnung', kann man nur 'handeln' so man "Körper" hat. Arme zum rudern und zum Augen abbinden, Beine zum rennen und treten, Stimme zum lügen und verletzen. Sie wurde geschwächt und nun kann sie bloß warten... bis Sie erbricht. Angewiesen auf die Hilfe von jenen, die Ihr einen Teil der Anmut nahmen.


    Dragging my small feet
    Blaming others for ?
    (< verstehe nicht, was dies(e Stelle) heißen soll. weißt du etwas?) crimes
    Where did my embraced dreams vanish?
    What did they turn into?


    Dragging my small feet > kaum noch Lebenswillen. kein aufrechter Gang mehr. gebrochen, vergewaltigt, Heilung missend. - Wichtig ist die Bezeichnung 'small feet', m.A.n. empfindet Sie sich nun selbst so, entscheidend ist dabei die Tatsache, daß sie auf diesen gebrechlichen Beinen kaum noch zu stehen vermag. Es wird auf eine Weise versucht sich auszubalancieren, während ebenso die Unlust dabei ist > 'dragging'. Schmal ist gleichzeitig symbolisch für Ausbreitung von "Zivilisation" und Rückzug von Land.
    dieser (nächste) Abschnitt ist aus Sicht der Menschen > trifft sich erneut gut auf Religiöse. die Verantwortung wird auf "Sünder" abgeschoben und; es sei eine Strafe Gottes etc.
    Dabei gibt es nur den einen Verantwortlichen, Mensch.
    Sie ist traurig, weil Ihr bewusst wird, wie sehr Sie sich verändert... eine äußerst ergreifende Fragestellung .. Sie hatte viles vor, hatte sich goldnes Licht erzeichnet...nun fühlt Sie nichts mehr dergleichen. Nur noch das "dasein". kein sprießen mehr, kein Frühlingsduft, keine von Blumen erleuchteten Alleen. - diese Vorstellungen waren nie jemandem "bewusst", der Eigennutz war von größerer Bedeutung. Sie hatte jene zarten Gedanken nur für sich. Niemand kümmerte sich darum, versuchte nur einmal sich hineinzuversetzen... - die letzte Frage deutet darauf hin, daß Sie sich selbst nicht mehr kennt. 'they' könnte genausogut für 'Ich' stehen.


    Ego keeps giving birth to ego
    And invoking other egos
    I think I'm stuck in this rotten circle
    It's making me sick


    könnten Miyavis (außenstehende) Gedanken sein. Er meint (mit Abscheu), daß in man in dieser Gesellschaft nur überleben kann, so man selbst rein egoistisch handelt. Das man sich selbst aufgeben muss... oder ertrinken. keine Wahl. - der ersten beiden Abschnitte sind die philosophischsten des ganzen Textes; Härte, Ehrgeiz, Drill, Lebensvorgaben führen zum Drang nach "Wertbeweis" und damit zu weitrem geizen und gieren für 'Anerkennung', 'Stellung'... das ewige wetteifern um den ersten Rang und die komplette Unfähigkeit zu erkennen, daß es kein Gewinn macht. Empathie wird ausgeschaltet und damit eben das erkennen von Wunden, wie jener der Natur (um auf das Grundthema zurückzukommen) - Er selbst sieht sich dort ebenfalls und hasst es > letzter Satz.
    anders könnten es wieder 'Bilder' von Mutter Erde selbst sein...
    Ego keeps giving birth to ego & invoking other egos > kühle (nur hier!), angewiderte Betrachtung des handelns von Menschen und Ihr "Niemals-lernen"... Sie selbst steht am Rande... I think I'm stuck in this rotten circle, It's making me sick > es wäre mit einem leisen Hoffnungsschimmer verbunden ("I think I´m stuck") .. wundervoll!! Vor allem auch in Zusammenhang mit "She´s crying, crying" .. damit tät nämlich ausgedrückt werden, daß man weiter alles versuchen muss, um unsere Natur zu schützen! das sie auch leben will! Immer noch. - Aber erstnochmal zu "It´s macking me sick" .. das ist schließlich wortwörtlich zu nehmen. der faulende Kreislauf, das unaufhörliche abwenden .. es wäre hier nicht "nur" (ein äußerst dummer Begriff, egal in welcher Hinsicht!) ein Gefühl, sondern das tatsächliche, fortschreitende 'krank werden'.


    "She´s crying, crying" ist bei einer solchen Interpretation als Aufruf an Personen mit Herz zu betrachten... etwas zu tun. Wie gesagt, auch der Schmerz von Natur und das Sie sich selbst zurücksehnt.


    Wie siehst du denn den Text?


    Ich hab grad keine Zeit mehr, tät aber gern noch weitres & zu Mucc aufschreiben. würde es dann morgen Abend tun

  • 'Onpu no Tegami' zähle ich zu einem Lieblingsstück aus gagaku, hörs in letzter Zeit ziemlich oft... hat was glühendes, distanziertes, Nichts was man anfassen tät. Überhaupt ist es ein trostloses Album. Ich gehe nicht davon aus, daß es in dieser Absicht geschrieben wurde, nur persönliche Wahrnehmung. Es ist mir kein 'ruhiges' Lied, - ich hasse wenig mehr, als beschränkte Einteilungen nach "wievil Krach kommt vor"? :kotz: - still empfinde ich es nicht, da´s stört... und wie kanns dann bitte angenehm dahinlaufen? Seine Stimme liegt an einem nah vertrauten, doch nie erblickten, Ufer. Fluß aus Eis. Flocken vom Himmel, aber kein Gefühl rührt davon auf - das elektronische beginnt und es wird im finstern geschritten. Später ists Reflektion auf wertloses Leben. - Ja, hierbei beachte ich weder Text, noch nutzlose 'Neutralität'. Musik soll mich töten, gibt es dümmeres als über Ihren Klang nachzugrübeln? - das 'scheppernde', diese wunderbare Stelle, an der Gitarrenarbeit eingesetzt ist; hier schießt das 'weitermachen' in Kopf, unerreichbare Träume, aber stets so tun, als sei alles in bester Ordnung.
    So man sich schließlich den Silben widmet, trauerts weiter vor sich hin. "..but I'm bad with words and it's kinda embarrassing so I made them into notes" ein Anführgrund, warum ich gern Klavierhelligkeit sprechen ließ...


    dieser 'Vergleich' kann ein wenig aus der Luft gegriffen sein, jedoch gibt es Momentähnlichkeiten (gagaku) mit Uroboros von Dir en grey. Würde mich stark intressieren, wie du dieses Werk aufgenommen hast - auch in der 'Gegenüberstellung' mit den Anfängen von Gauze & Macabre... eine falsche Ausdrucksweise, ich spiele eher darauf an, wievil es dir zu schenken vermag...


    Mucc, Miyavi, DEG... - bei ersteren kann ich sovil Harmonie spürn, Melodiebögen, die einer einsamen, vor Nässe glänzenden Straße nahestehen... In Miyavi glitzern Verspieltheit & die angesprochenen Überraschungen (ohne schal zu sein und sie wirken kaum 'gewollt', sondern kommen einfach.) bei DEG hab ich öfters das Gefühl von Disharmonie & (k)einem Pfad mit Geröll versprengt...
    - Shion wirkt schwer, Kyutai komplexer, wilder und...lebendiger. beide sprechen aufs äußerste an und stehen über Karma. Sie fangen ganz verschiedene Stimmungen auf, vlt. hat sich Kyutai bisher etwas deutlicher eingebrannt. Allein 'Sanbika'... eines der schönsten Stücke aller Zeiten... ich denke hierbei gelegentlich an einen Vogel, welcher melancholisch & ernst auf das Geschehen unter Ihm herabsieht. Er zieht mit seinem Schwarm weiter und weiter, doch erblickt überall ähnliches... 'Oz' beeindruckt... unglaubliche Kraft strahlt es aus, daß traumhaft schmerzende... wie soll ichs ausdrücken... im 'Hintergrund', daß streckende, weißt du? ewiger Weg von Existenz, keine Unterbrechung, selbe Fallen. - dann ist da 'Ageha', daß von einem himmlischen Instrumentalspiel eingeleitet wird... der Gesang ist schlichtweg herrlich, drängt sich nie auf. der beste Sänger, den ich bisher im japanischen hörte, auch die Elektronikeinsätze wirken nie unüblich, sondern aufwirbelnd. - Ich wollt noch sagen, daß Tatsurou nie wie ein Fremdkörper wirkt, seine Stimme geht weder unter, noch schwebt sie über der Musik... dreht sich mit Ihr... ich schreib das, weil ich das z.B. bei DEG nie so aufnehm (nicht in negativer Art!) .. da ists jedenfalls so, daß Kyo immer wegzieht... - 'Lemming' ist das einzige Lied des Albums, mit dem ich bisher nichts spezielles anzufangen weiß.


    Mucc bereisen ja nun im Jänner Europa, leider hab ichs zu spät gesehn bzw. kanns mir grad nicht leisten, denn sie würde ich extrem gerne Live erleben... gleiches gilt für Miyavi, seine Gitarrenkunst & auch Ausstrahlung besitzt ohne Zweifel seinen Reiz (hattest du vor langer Zeit nichtmal erwähnt, Ihn im Konzert gesehn zu haben?) & bei Dir en grey warte ich ohnehin schon über ein Jahr auf ein 'Lebenszeichen'... für die würd ich "sogar" bis nach Moskau oder Wien. - 'Anjelier' bleibt sehr leicht im Gedächtniß und ich hab ne Empfindung...damit bin ich verbunden... 'Libra' kannte ich bereits, es sticht heraus, allerdings gibt es mit 'FUZZ', 'Fukuro no Yurikago', 'Sorawasure' andre Favoriten. Hab mich bei 'FUZZ' gleich in die Mundharmonika verliebt (ist es doch eine?) Sie verstehen es auch, wann es Spannung bringt, daß Schlagzeug etc. ein wenig auszulassen...


    Es ist schlimm, daß man sog. 'ausländische' Künstler ("US" kann man da ja nicht zuzählen) übergeht... Mir fällt das gleichfalls immer wieder auf... stirbt weg, klingt irgendwie arg nach Übertreibung und abgedroschen, allerdings passierts wirklich... Ich hör kein Radio und schau nicht solches 'Musikfernsehn', jedoch kann ich mir nur schwer vorstellen, daß da sowas wie Mucc, Sleepytime G.M. oder Sigur Ros aufgezeigt wird... Letzt erst wollt ich eine CD aus Italien kaufen, doch nirgends wars erhältlich und bei amazon stand bloß "Im Moment nicht vorrätig" und auch als ich noch zur Schule und so ging...mir kams vor, als ob die meisten 'Songs' nur abspielten, weils grad 'cool' war und gar nicht mehr wussten, was Musik eig. bedeutet... Oder, wenn Ihnen was gefiel, dann nur das was sie ohnehin streiften, es wurde nicht mehr nach etwas gesucht...

    Quote

    Und das "and I hate you" ist in meinen Augen suchend (hier passt Verzweiflung dann hervorragend) -> evtl. eine Art Schuldzuweisung?

    neuartige Gedanken... an Schuldzuweisung dachte ich gar nicht, es öffnet eine weitere Tür! Im ersten Augenblick glaubte ich hier an; das sich im Kreis drehen... Hast es einmal treffend ausgedrückt, man haßt stets jene Person, die man liebt... weil da Angst ist und das sich zurückhalten... Wenn eine Liebesbeziehung endet und man findet den 'Nächsten', mag man verirrt genug sein, um sich einzuschwätzen, alles sei nun 'toll' und blieb so > "I Love You, I love You, I Love You..." Im Grund genommen kennt man den Menschen nicht und es naht der Augenblick, an dem man sich fragt; "Wer ist Sie eigentlich?" diese Unsicherheit ist nagend > "..and I Hate You." Das wird immer so sein, wir lernen nicht - und wenn ich nur die besagten Zeilen nehm, gibt mir dieses hineinbeißen reichlich...

  • Deine Sichtweise des Gravity-Textes gefällt mir; es ist mir interessant durch die Liedzeilen zu wandern und dabei deinen Gedanken zu folgen. Von der Erde/Natur ausgehend.. es ist ein schöner, sehr wahrer Ansatz.. Nach meinen ersten Eindrücken dreht sich der Text um das Gefangensein & erdrückt werden einer Person von weiteren Personen & deren Tun (auch in größeren Kreisen wie der Gesellschaft & Menschheit als solche). Auch ein wegziehen von eigenen Vorstellungen, zu vieles ist schon erhärtet und man zerbricht daran, weil man durch Zwang ja doch mehr zusehen/ertragen muss, als dass eben dieser Einsame sich dort hindurchkämpfen & in Freiheit gelangen kann. Wucherndes & strotzende Ignoranz zwingen einen wieder & wieder zu Boden – es kommt zu keinem aufrechten Stand, weil sich nicht erholt werden kann von dem, was die Umgebung (die Menschen) einem aufzwängt, 'einsalzt'. In gewisser Hinsicht lehnt mein erstes Verständnis lose an deinem, nur dass ich es einzig auf Menschen/Menschheit beziehe..


    This sky is darkening to grey and the trees are sighing
    This black, muddy rain is the tears of the earth


    Die Verdunkelung & die hinvegetierende, schluchzende Umwelt spiegeln Eindrücke & Empfindungen wieder, wie die Umgebung um einen herum wahrgenommen wird; jedoch reflektiert dies auch den eigenen Zustand. Die Natur leidet, wird ausgerottet & überschlammt und so fühlt sich auch das 'Ich' (evtl. eben Miyavi selbst). Jedoch geht es an dieser Stelle noch nicht direkt um das Innere/Selbst, sondern um die traurige Tatsachenbeschreibung der Außenwelt, wie diese erblickt & empfunden wird.....


    Mouth clogged up with concrete
    The feathers are also chipped for self-interest
    Is there still a reason to live?
    Is there still something worth protecting?


    ....doch trotz dieses Zerfalls & zerstückelns der Umgebung, welche um so vieles reicher & schöner sein könnte, ist kein Mut mehr da. Im Wesentlichen verstehe ich diese Zeilen in ähnlicher Weise wie du.. Leben (im Sinne von Vitalität & Lebendigsein, nicht bloße Existenz) ist in dieser Welt nicht mehr lebens- oder lohnenswert, weil nichts an Liebem übrig ist, für welches es wert ist zu kämpfen. Man ist sich evt. bewusst, dass es tief unter der Asche/(dem)Staub noch atmendes gibt, doch es fehlt an Kraft dies auszugraben – vielleicht aus Angst nichts mehr ausfindig machen zu können; oder Unerreichbarkeit – man schwebt zu weit entfernt davon, etwas greifbares zu ertasten -> der Beton, der alles erschlagen & undurchlässig gemacht hat, deckt die kleinen (möglichen) Reste von Blumigem zu, erstickt diese. Bezogen auf die (anderen) Menschen meint Beton verstopfte Münder, welche nichts zu sagen wissen, weil nichts dergleichen interessiert.. Ich fand in einer anderen Übersetzung "nose" statt "feathers", was ich passender finde (auf meine Sichtweise bezogen).. wenn ich mir die Zeile ansehe, versteh ich es so, dass die "Nase" von jederman zurecht geschnitten ist auf die eigene kleine, kümmerliche Welt – da wird sich um nichts anderes als sich selbst geschert.. (hier ist dann das 'die Nase in andere Angelegenheiten stecken' mal in positiver Weise verwendet: sich um etwas sorgen, sich der kaputten, leeren Menschenseelen & der Brutalität dieser bewusst zu werden; ernsthaftes Interesse – aber nichts von alledem geschieht, weil Augen & Münder zu sind, verklebt, sodass nur noch man selbst und vlt ein/zwei Kreise um einen herum beachtet werden).
    Anders könnte man die erste Zeile auch auf das 'Ich' beziehen.. insofern, dass der eigene Mund schon lange viel zu trocken ist, als dass man sich noch erheben und protestieren könnte; denn andere oder die Zustände im allgemeinen haben einem diesen Betonklotz vor den Kopf geknallt, wo man nicht gegen anrennen kann oder schon viel zu lange gegen anzurennen versucht.


    Small stars small me
    The wishes I've made were already too late
    Before I knew I could do it
    The restrains had bond anything and everything


    "small stars small me" – deinen Abschnitt hierzu empfinde ansprechend & passend.. Menschen könnten Sonnen sein... doch sehe ich’s nicht in verhasster Weise, sondern eher auf Sehnsucht bezogen (wobei sich da ja nichts ausschließen muss), der tiefe Wunsch, dass Menschen endlich heller (im Sinne von aufwachen) zu leuchten beginnen und Erkenntnis darüber gewinnen, was sie anderen, der Umgebung & sich selbst antun; dass neben den schmählich wenigen 'Wissenden' mehr 'Sehende', mehr Achtung & Akzeptanz entsteht. Doch ist dies ein zu großer Wunsch, denn es bleibt nur in einer Traumwelt, einer Illusion. Nichts scheint (mehr) möglich zu 'retten' - tiefe Verlorenheit.


    I'm already broken


    LET ME OUT


    Dann die völlige Selbstaufgabe.. wie ich es schon einmal schrieb, hier wird der ganze Schmerz & Frust des Gefangenseins in einer allzu düsteren, von Rotz & Farblosigkeit gefüllten Welt oder auch der näheren Umgebung hinausgeschrien. Es will aus der elenden Unbeweglichkeit ausgebrochen werden, frische Luft & kein rationales denken wird herbei gesehnt. Miyavi legt hier so viel Herz & Kummer hinein.. es ist mir so spürbar, dieser Wunsch nach ausbrechen, raus aus der desinteressierten Stille, des nicht-begreifen-wollens und hin zu offenen, fernen Welten befreit von dem menschlichen Schmodder & endlich freies atmen!


    Dragging my small feet
    Blaming others for "ones" crimes
    Where did my embraced dreams vanish?
    What did they turn into?


    Hier schließt sich weitere Erschöpftheit an.. es ist kein Wille mehr da sich immer weiter und weiter zu schleppen, denn: wohin soll’s schon gehen..? Ist alles rar & dürr. Die Widerstandsfähigkeit & die Kampfesentschlossenheit beginnen zu brechen..
    Ich schätze in der zweiten Zeile ist vlt "our" gemeint, denn "ones" macht in der Tat wenig Sinn, außer man versteht es so, dass es um eine bestimmte 'Tat' geht, welche man (-> Menschheit) von sich schiebt .. in anderer Übersetzung fand ich "blaming for each others crimes" – also vlt, dass man eigenes Tun, eigene Fehler (welche hier natürlich teils bewusst begangen werden) stets auf andre, auf seine nächstgelegenen 'Nachbarn' abwendet (so es darauf ankommt etwas zu vertuschen, was in eigenen Augen nichts böses ist – reine, übermütige Selbsterhaltung); man selbst will (natürlich!) keine Schuld tragen, auch wenn man idiotisches, selbstzufriedenes sowie anmaßendes Verhalten natürlich in keinster Weise unterlässt; in eigenen Augen hat man ja dann auch nichts weiter tragisches getan..
    Die letzten beiden Zeilen leiten das nächste let me out ein und beweinen den Schwund der eigenen Kraft in bitterster Weise. Zärtlichste & umarmende Träume sind dahin, wurden zerstampft und lassen keine Hoffnung auf neue Träume dieser Art, weil die Realität zu niederschmetternd ist.


    Ego keeps giving birth to ego
    And invoking other egos
    I think I'm stuck in this rotten circle
    It's making me sick


    Da keine Besinnung & keinerlei Veränderung in Sicht kommen will, weil sich schlicht dagegen geweigert wird, Dinge übergangen werden etc. vermehren sich die 'egos' und schaffen neue 'egos', welche nichts anderes lernen als ebenso gedankenlos & vermessen alle Vorsicht beiseite zu räumen und leichtgläubig durch die Gegend zu stapfen und alles zu zertreten, was einem so vor’s Auge gerät... Massen schaffen neue Massen, ein stetiges angleichen von Eigenschaften, Vorgehensweisen -> nur die eine "Obrigkeit" herrscht & überrollt alles andre. In Form der Gesellschaft, aus welcher es kein entrinnen gibt, weil von allen Seiten auf den Einzelnen eingestürmt wird: "I think I’m stuck in this rotten circle, it’s making me sick" – ein ewiges eindringen in einen.]

    LET ME OUT


    She's crying, crying


    Nun kommen wir zu der schwierigsten Zeile.. das "she" ist leicht verwirrend und passt nicht ganz in meinen Interpretationsverlauf.. Anfangs malte ich mir aus, es gehe evtl. um eine weitere Person, welche ebenso fühlt wie der Sprechende und welcher nun von eigenem Schmerz und dem unglücklichen Zustand erzählt wird.. doch wäre dies hoffnungstragend und passt nicht zum Rest, da ich kaum so etwas wie Zuversicht oder ein ansatzweise wohltuendes erwachen ausmachen kann; denn hier werden keine Gefühle geteilt, oh nein, man steht allein mit seiner Trauer & seinem ausgesaugten Herzen da.. Als ich einzig die letzte Zeile in Berührung & Hervorhebung zu den anderen Zeilen betrachtete, kam mir eine andere Deutung in den Sinn.. Vlt wird dieses Lied, werden diese Gedanken jemand Geliebtem gewidmet/gesagt, kurz bevor oder während man Suizid 'begeht'. Der Schmerz ist unerträglich, nichts kann zu einem vordringen.. der eigene Tod scheint der einzige Weg sich von all dem zu befreien (an sich eine dämliche Formulierung); eine Ruhe, welche (zumindest für einen selbst) noch erstrebenswert ist. Die Welt, die garstigen Kreaturen auf ihr können nicht länger ertragen werden.. es wurde qualvoll versucht mit ihr fertig zu werden, aber man scheiterte.. und vlt ist das Mädchen bereits zugrunde gerichtet worden von sog. "Mitmenschen", von giftigen Worten/Verhaltensweisen und weiteren Kälte verursachenden Grobheiten/Grausamkeiten. Wenn davon ausgegangen wird, dass das Mädchen tot ist, so war dies Erlebnis vlt ausschlaggebend für die eigene Selbstaufgabe, das Stopp des ewigen Kampfes. Das bösartige Schaffen will keinesfalls hingenommen werden, doch ist kein Halt zum Gegenkampf da und so muss der eigene Tod folgen, weil innerlich schon Totes schwimmt. Die Tränen des Mädchens zeigen dann Trauer darüber, dass nun auch der/die Zweite zerstört & zur Selbstaufgabe gezwungen wurde.




    Ich muss ehrlich sagen, dass ich Mucc vermutlich weniger intensiv schätzen & lieben würde, so ich mit Alben wie Shion begonnen hätte.. im Laufe ihrer 'Musikentwicklung' gefallen mir Shion & Kyutai, doch trafen Kuchiki No Tou & Houyoku mich mit solcher Heftigkeit, dass mir die Musik innig wurde. Vlt ist es egal, mit welchem Album eines Künstlers man sich zuerst befasst, doch bei Mucc sind mir die beiden genannten Werke so kostbar geworden, dass ich ihre Musik erst richtig zu mir vordringen ließ.. Zuvor waren mir ein paar Lieder von Gokusai bekannt, doch dies war mir noch nichts treffendes, dann stieß ich zunächst auf 'Zekuu', welches mir schon sehr gefiel – wie gesagt übertraf dann aber Kuchiki No Tou alles an bisher gehörtem.. Ich finde beim anhören nicht irgendetwas forttreibendes, nichts heilendes, nichts denkendes, nichts an Sinn, nur das Jetzt – nichts will überstanden werden, einfach ein loslassen & eine Sicht auf jenes, was man zu ertragen hat, was innen herumrührt. Die Lyrics bergen wunderschöne, bildhafte Wortschönheiten.. weiße Wände, welche keine sind, nur trüber Nebel & ausbluten.... Ich kann kaum Stücke hervorheben.. Oboreru Sakana, Isho, Kuchiki No Tou, Mikan No Kaiga, Garo ... – dies sind so großartige Stücke.. Nebenbei sind mir 'Oboreru Sakana' & 'Akasen' zwei der besten Lieder, welche je geschrieben wurden.. Was du über Tatsurou’s Stimme geschrieben hast, das nahm ich in ähnlicher Weise wahr. Bei Mucc ist oft ein verschmelzen von Klangbildern & Stimmlichem da.. Kyo hebt sich manchmal stark hervor, ebenso wie Miyavi & Ruki (wobei Kyo auch eine derart einschneidende Stimme besitzt, welche eben so erst richtig zur Geltung kommt). Gackt ist hier in meinen Augen aber noch am stärksten 'Vordergrund' – gelegentlich singt er die Musik quasi in den Hintergrund; hier sind Instrumente tatsächlich nur Begleitung. Wobei er auch eine sehr 'perfekte' Stimme besitzt.. sie ist recht glatt, bestimmt.. trotzdem liebe ich sie. Aber zurück zu Tatsurou.. ich finde es sehr angenehm, ihm zu lauschen und dabei mit unterzugehen.. gerade deswegen empfinde ich es so schade, dass Stimme & Musik im neuesten Werk oft so verzerrt & entlebt werden. Manchmal kann seine einladende Stimme so wundersam tropfend zur Musik erscheinen.. dies vermisse ich in den neueren Werken zunehmend.. Dakkuu ist das erste Stück, welches ein wenig die neuen Wege verrät, doch hier fügt sich noch alles passend zusammen; zwar missfällt mir auch hier in Teilen seine elektronisch verstärkte Stimme, doch wirkt noch nichts überquollen. Ich meine eine solch geniale, grandiose Stimme hat doch "Verstärkungen" kaum nötig.. lenkt nur ab von seiner naturell gegebenen Ausdruckskraft & besonders dem Feingefühl darin. Gokusai ist noch weitestgehend befreit hiervon.. Doch ab Shion werden die Instrumente flacher, die Töne weniger tiefgehend und auch die Atmosphäre ist deutlich anders – nichts 'schlimmes', ich mag’s auch wohl, aber das frühere Schaffen ist mir furchenreicher, dunkler & tiefer (gewiss nicht zwingend auf Lyrisches bezogen!). So sind mir Libra auf dem einen, sowie Hanabi auf zweiterem noch Lieder, welche keiner 'Gewöhnungsphase' bedurften. Beide mag ich unheimlich gern.. Sanbika ist wahrlich ein Traum von einem Lied.. es steckt sehr an, weil man sich darin verlieren kann. Hier ist Tatsurou’s Stimme wieder wunderschön fließend eingesetzt – sie 'schmeckt' nach Erinnerung & wirkt so schön leise, sanft; fast wie ein trauriges Schlaflied..


    Leider werde ich mir Mucc wahrscheinlich auch nicht ansehen können. Aber Miyavi ist Anfang April in Deutschland und dort werde ich hoffentlich auf jeden Fall hingegen können - komme was wolle ;). Bezüglich Dir en grey gibt es auch Neuigkeiten.. am Wochenende habe ich per Zufall auf einer Seite gelesen, dass Anfang nächsten Jahres eine neue Single ('Lotus') erscheinen soll!! Ich hoffe sehr, dass auch ein weiteres Album folgen wird.. auf ihrer Seite ist’s auch vermerkt http://www.direngrey.co.jp/english/e-newrelease.html Deg ist eine Band, für welche ich ebenfalls weitere Strecken auf mich nehmen würde.. es ist schon lange ein großer Wunsch sie live zu erleben. Meine Freundin sah sie bereits 2x und war stets sehr angetan. Kyo ist ein Künstler für sich und mit niemand zu vergleichen.. bisher sah ich lediglich mehrere Live-DVD’s, welche sehr ansprachen.. seine Bewegungen, seine Mimik & besonders sein reinsteigern in die Musik – all dies muss einen live wirklich intensiv zu erfassen vermögen.. Bestimmt hast du auch schon gehört, dass sie bei einigen 'Festivals' wie in manchen Orten/Gebieten "Auftrittsverbot" haben.. gerade Kyo hat eine enorme Bindung zur Musik bei Auftritten – wie er dies auslebt ist seine Sache und in Bezug auf das Gesungene isr es mir sehr authentisch, unterstreichend.. Tja, aber "Obrigkeiten" sehen nun mal gern nur die "Schockelemente" und wenn sich irgendwer über die sog. "Heftigkeit" beschwert, muss’s gleich verboten werden – auf’s äußerte primitiv.
    Miyavi sah ich bereits einmal, ja. Er war dann zwar in Begleitung der "Kavki Boiz", jedoch hat mich dies nur in Maßen gestört, sodass das Konzert dennoch großartig war. Besonders eindringlich ist’s mit kurzzeitig geschlossenen Augen seinem Gesang zu folgen – insbesondere bei Stücken wie Itoshii Hito.. daneben hat er, wie du dir vorstellen kannst, ein solches 'Bühnentalent', dass es sehr atemberaubend war ihm zuschauen & zuhören zu dürfen. Freue mich also schon darauf, ihn eventuell ein weiteres Mal erleben zu dürfen.


    Gern möchte ich noch auf Uroboros & weiteres eingehen, aber das schaffe ich heute nicht mehr. Eventuell morgen, ansonsten aber in den nächsten Tagen.

  • Wie ich zuvor bereits einmal schrieb, liebe ich an manchen japanischen Künstlern die starke Ausdruckskraft der Musik, so kann ich mit einem Werk mitfließen auch ohne mich mit Lyrischem beschäftigt zu haben.. Es gibt kaum Künstler anderer Sprachen, welche dies bei mir zu bewerkstelligen wissen (zumindest ist mir dies noch nirgends anders begegnet; mit Ausnahme vlt von Sigur Rós). So liebe ich es gerade bei japanischen Schätzen zunächst nur in Musik (Instrumente/Klänge), Atmosphäre, Stimme & von mir wahrgenommene Emotionen einzutauchen. Dies tat ich also auch bei den ersten Schritten mit Uroboros. Aus dieser Perspektive empfange ich reichlich Druck, welcher zu bändigen oder zu zerschlagen versucht wird. Jedoch tun sich hier andere Türen auf.. kein anderes Album von Deg ist mir suchender; flehend auf eine Weise.. anders lässt sich auch trauriger sowie kalt-wütender Hass finden. Zwischenzeitlich kam es mir vor, als würde Kyo gewürgt/in die Enge getrieben werden (von wem oder was ist hier gleichgültig) und diese Töne/Schreie/Verzweiflung wären das letzte, was er noch aus sich rausholen könnte – dies aber unbedingt noch hinaus speien will! -> nur meine Eindrücke, nichts, das sich durch Lyrisches oder sonstiges verstärken ließe...
    Nehme ich auch das lyrische hinzu, die Lieder in ihrer Abfolge & Steigerungen sowie andersartige Zwischenrufe, so bringt dies Werk mir Einblicke… nein, vlt eher Wege, welche man mit kaum lichtspendender Fackel entlang kriecht. Aufgrund der Enge wirken diese Wege aber eher wie verworrene Irrwege, aus welchen man nicht hinaus kann – Sackgassen, Bedrohungen, Missstände, die Dreckigkeit; vlt mag diese Beschreibung abstrus wirken, aber genauso nehme ich alles auf, als ein hinwandern zu (hoffentlich) neuen, unentdeckten Türen; Hass, ermüdendes, schäbiges & altes Leben/Fleisch hinter sich lassend/abstreifend. Verletzlichkeit – sowieso liebe ich Kyo’s Arbeiten, in welchen ich dies empfangen kann..
    Uroboros gehört zu jenen Werken, welche ich nur zu gern in Dunkelheit genieße.. ich versinke darin, folge der Musik, bis ich glaube nicht mehr in meiner Wohnung zu sein.. sonst gelingt mir dies lediglich noch bei Withering To Death.. eines meiner liebsten Werke Vulgar liegt stets sehr schwer auf mir, doch kann ich hier nicht in der Weise abtauchen wie bei Uroboros.. es bringt mich nicht in grüblerisches oder tristes oder sonst etwas in der Richtung, vielmehr zerkratzt es.. ich ringe hier schon wieder mit Worten, es fällt schwer da etwas auszudrücken.. es gibt mir, einfach ausgesagt, die Möglichkeit von Abgeschiedenheit.. wobei auch dies wieder hohl/schwammig ausgedrückt ist, weil ich dies bei einigen mir wichtigen/eindringlichen Werken verspüre… jedenfalls lassen sich auch hier kaum Stücke hervorheben, lyrisch sind mir allerdings besonders Red Soil, Ware Yami Tote, Dozing Green & Inconvenient Ideal wertvoll.


    Bei Deg gleicht nichts dem anderen/vorherigen.. ich kann jedes Album auf mich wirken lassen ohne auf sonstiges Schaffen zu achten.. es sind mir alles Einzelwerke, welche für sich sprechen. Eigentlich finde ich es daher sehr 'unwichtig' verschiedene Alben miteinander zu vergleichen.. Du hast recht, es ist bekloppt, so man es mit Worten wie jenes Album sei 'härter' als dieses und wieder ein anderes sei 'ruhiger' & 'seichter' versucht, es drückt nichts aus – bei Deg lassen sich auch auf jedem Album stets unterschiedliche Töne finden, sodass man nicht sagen kann, Lieder verfolgen eine bestimmte musikalische "Richtung". So könnte ich die Entwicklung eher von den Texten & Wirkungen abhängig machen, jedoch sind mir die früheren Sachen keinesfalls 'schwächer' als die neueren.. mir sind zeitunabhängig viele Texte von Kyo bedeutungsvoll. Das einzige, was mir hier nennenswert wäre, ist die Art wie diese Musik bei mir ankommt.. anfangs erkenne ich vlt. mehr an Spielraum, verschiedene Eindrücke.. ab Withering To Death (mit Ausnahme von The Marrow Of A Bone – was hälst du im Übrigen von diesem?) wirken Texte & Musik fokussierter, gezielter – nicht auf Eindeutigkeit bezogen, sondern punktueller. Vorher wirkten die Lieder & Themen manchmal offener, breit gefasster.. ich hoffe, du verstehst in etwa, was ich meine.. Mit Uroboros schufen sie eine Liederabfolge, welcher ganz 'unholprig' gefolgt werden kann..
    Zu Zeiten von Missa & Gauze trugen sie ja noch aufwendige Kostüme, aber ich möchte nicht auf diese ganzen Äußerlichkeiten & "Genre-Abfertigungen" eingehen, weil ich das nicht ausstehen kann. Die Musik gefällt mir damals sowie heute, nur Stimmungen haben sich verändert, was ja klar ist..
    Insgesamt kann ich zwischen folgenden Werken einfach kein Liebstes auswählen: Vulgar, Withering To Death, Kisou & Uroboros – sie sind allesamt grandios.. Lange stach Vulgar deutlich hervor, doch eigentlich tut’s das nicht; vlt hing ich so dran, weil’s mein erstes Album von ihnen war. Aber es ist wirklich egal, ob das eine älter ist als das andere, da ich zwar Steigerungen erkenne, jedoch lassen sich diese auf jedem finden.. so schätze ich z.B. Gauze ebenfalls sehr, doch in anderer Weise als die zuvor genannten.. Macabre ist, obwohl es ebenso zu den Anfängen gehört schon ganz anders bestückt als Gauze und eine richtige Ausdehnung von Deg’s Musik sehe ich nicht, indem ich dem Zeitstrahl folge, sondern indem ich die Alben als Einzelwerke betrachte.. wenn’s schon etwas vergleichendes sein soll, so würde ich sie untereinander (in beliebiger Reihenfolge) betrachten, weil es (mir) schlicht keine lückenlose Entfaltung (von früher zu heute gibt) gibt. Viele Künstler schwenken um und geraten an völlig neue Bahnen.. Deg jedoch haben noch immer den einen Wiedererkennungswert – trotz, dass sich vieles geändert hat und sich weiter ändern wird, sehe ich keine gravierenden Einschnitte, welche völlig neuartigen, fremden Überzeugungen folgen. Nur auf letzteres Werk bezogen bewegt es sich auf sehr einnehmender Ebene, Zeilen schwimmen oder starren einem spröde entgegen, Musik vermag vorzudringen & Kyo blüht auf in Gesängen wie Ware, Yami Tote…
    Was entnimmst du Uroboros? Kannst du einschlagende Abweichungen und fortlaufende Entwicklungen erkennen?


    Ich wollte dich noch fragen, welche Version dir jeweils bei Dozing Green & Glass Skin besser gefällt, japanisch oder englisch?
    Ich stoße immer wieder auf Aussagen, DeG seien durch bestimmte Lieder oder/und durch bestimmte Alben "westlich" geworden.. das find ich dreist! Hier werden Veränderungen negativ ausgesprochen & jenes, was aufreibt wird gleich 'Anpassung' & weiterem zugeordnet; vlt mag ich deswegen die Alben nicht in ihrer Reihenfolge miteinander vergleichen, weil ich solches nicht erkenne & diese Behauptungen ganz einfach frech finde.
    Disharmonie.. auf diese Beschreibung wäre ich nicht gekommen, doch passt es gut auf Dir en grey.. in der Tat ist es sogar sehr treffend und könnte mein 'Abgstottere' von oben etwas weniger 'ausschweifend' machen.


    FUZZ spricht an, weil es sich deutlich hervorhebt in seinem Aufbau - es könnte eine Mundharmonika sein, aber sicher bin ich mir nicht. Ich musste (rein der Stimmung wegen) an dieses Lied denken, als ich mir Miyavi’s Shelter die ersten Male anhörte.
    Ein weiteres Lieblingsstück ist hier Chiisana Mado, denn es macht mich schwer.. ich liebe alles hieran! Der Einsatz seiner Stimme, die detailliert eingesetzten Instrumente & der ergreifende Text -> traumhaft schönes Lied.. hier ist mal ein forttreiben zu erspüren.. Neben Libra liebe ich noch das Titelstück Shion - hier kann ich (endlich) wieder etwas dunkleres ausmachen. Ich möchte mich bei Mucc nicht festbeißen auf früheres, doch eben hier sind mir Musik & Tatsurou am genialsten.


    Ich habe es schon seit längerer Zeit aufgegeben gerade in Läden nach CD’s (auch DVD’s & Büchern) zu suchen, weil es jenes Material, was ich anziehend finde, dort einfach oft nicht gibt – alles ist dort den Massekriterien wie den "Charts" oder irgendwelchen "Bestsellerlisten" angepasst.. schade ist es dann, dass sogar das sonst so umfassende Internet keine Möglichkeit zu Käufen hergibt.. dies ist äußerst bedauerlich, geht doch so viel an wahrem Wert (natürlich völlig subjektiv, dennoch ist es ja weit verbreitet, dass nur aktueller Kram zu kaufen ist) verloren. Traurig, dass manche Leute sog. "Musik" hören um eben irgendwas zu hören; das Musik (jene, welche es wert ist auch als solche bezeichnet zu werden) eine Kunst ist, missachten viel zu viele.. am grausamsten ist es mir aber noch, wenn schon Kinder vermerken, dass sie Personen wie diese "Lady-Gaga-Frau" als liebste "Musik" anhören..

  • mein erstes wirkliches Album von Dir en grey war Withering to Death und ich weiß vlt. wie das ist... Jener Einstieg in Künstler, ein Gefühl der vollkommenen Verbundenheit...ich merk das auch immer wieder, bekannte Beispiele wären Tool oder Blue October, da gefallen alle Alben sehr, jedoch spüre ich nur bei Lateralus & the Answers ein; in den Arm genommen werden... der erste Kontakt zu neuer Art von Musik ist wie ein ältester Geliebter oder eine gute Freundin aus Kindertagen, man vergisst es nicht und hat nie mehr die gleichen Empfindungen. - Ich habe Withering to Death erstmal nicht auf Dauerschleife gehört, weshalb es evtl. ein bißchen abfällt und Platz für die weiteren Werke schaffte...dennoch bleibt es - die einzelnen Stücke betreffend - das meist gehörte.


    Hierzu steht im Gegensatz Uroboros, in welchem m.A.n. eher auf dem gesammelten Hörerlebniß ein Licht liegt... Es fällt mir sehr schwer zu beschreiben, was mich dieses glauben und fühlen lässt... 'Reiketsu Nariseba' als eines, ist schlichtweg eine exakte Beschreibung des verhaßten Inenlebens...es klingt seltsam für Dummköpfe, jedenfalls; dieses Lied allein hat geholfen, nicht an wiederkehrenden Abenden durchzudrehn... die Worte sind nicht in Massen da, keine Unmengen komplizierter Umschreibungen hier. Schlichtweg haargenaue Seelenstiche, die jedoch Salbe sind. Alles steht genau so, wie man sich selbst sieht, was aber niemand wissen will - 'Ware, Yami Tote...' vereinigt alles... seine Steigerung im Klang, Photographien von Wasserfällen, Todesgedanken, haltende Hand und einsamen Zimmern... das Album ist abwechslungsreich und doch stets mit ungradem Ziel...keinen lahmen Weg, jeder vermag sich selbst Strecken zu schneidern. 'Stuck Man'/'Reiketsu Nariseba' sind praktisch eins, während 'Glass Skin', Vinushka' nie gezeigte Seiten aufdecken... dabei wurde nichts nach Unlust durcheinander geworfen! Helligkeit, dann schwarz; obwohl es ein tiefes, dunkles Stück in Ihrer Laufbahn zu sein scheint, blitzt Kampf durch, nicht Aufgabe. das liebe ich so arg an Kyos Schreiben... Traurigkeit, Wut, ja... aber auch ganz, ganz vil an Liebe... er versucht Sachen hinter sich zu bringen, ohne sie abzuhaken... manches kann er nicht ansatzweise nachvollziehen & es ist ganz einfach merklich, daß nichts davon aufgesetzt ist... So wies heutzutage ja sowieso überall üblich wird. Lügenvirus. - Wahrheit, ja sicher..! Doch bloß solang, bis das einen nicht auf zu privater Ebene trifft, nicht?! - Gauze als frühe Arbeit, ist nur in der absolut losen Betrachtung... ich verstehe Leute nicht, die meinen, damals hätten sie einfach 'anderes' gespielt... wird denn nicht das Motiv erkannt? Lediglich weil Lieder wie 'Yurameki'... 'fröhlicher' klangen? das taten sie eben nicht... dazu braucht man nicht Lyrics anzuschaun... nur eine verschiedene Art jenes auszudrücken, was den Schreiber durchweg beschäftigt. gut reflektiert wird dieses auch so man die Neuvertonungen von 'Zan' & 'Undecided' nimmt... Selten gabs düsteres als in 'Raison D'être' wahrzunehmen.


    Natürlich gibt es genügend, die hauptsächlich VK schätzen & sich dann das bekannteste rauspicken... und so kommt dann das runtermachen von Musikern zustande. Abscheulich auch, so man sich eine Gruppe/Künstler herbeikramt und nichts auf Ihn "kommen lässt", was impliziert, alle anderen machten sowieso nur Schrott.. :wall: Ich fand VK anfangs zwar durchaus nicht unintressant, dennoch ist es sicher nicht im Ansatz Grund für das geliebte, musikalische...darüber hinaus habe ich Dir en grey bisher damit nie besonders zusammengebracht, ich hatte stets den Eindruck das es insbesondere eine Honorierung & Erinnerung an X war/sein sollte. Kyo selbst beschrieb ja, er wolle keine Musik machen, bis er diese Inspiration bekam. - gleiches ists übrigens mit dem angeblich westlichen Einschlag (sturer, zugebretterter Nostalgieschwachsinn!) .. manche spielen japanisches nur deshalb ab, weils eben japanisch ist > Ärger über kulturelles Seilabbinden. Ähnliches nehm ich auch stets bei Rammstein wahr und es ist das, was mich am zornigsten macht, weil das ist purer Mißbrauch... das geht gegen alles, was der Künstler schenken und ausrufen mag.


    gestehen muss ich, Vulgar (& Six Ugly) höre ich seltener... ich weiß nicht wieso. 'Amber' ist dabei eines der Lieder, welches mich lyrisch mit am meisten trifft - 'Red...[em]' auch... Marrow of A Bone hab ich sehr gern, 'Namamekashiki Ansoku, Tamerai Ni Hohoemi' ist vlt. mein absolutes Lieblingsstück...überhaupt...nicht nur auf Dir en grey bezogen. dabei fühle ich mein Selbst speziell, es ist eines der wenigen Sachen die sog. 'Selbstvertrauen' geben. Ohne diese Musik kann ich Leben definitiv nicht schaffen. Hierbei gibt es mir Lebendigkeit, einen Hauch... Einige dieser komischen Personen, mögen behaupten, es tut nicht gut, sich mit einer solchen...nun ja, ich nehme das Lied als Beerdigung & Auferstehung wahr...sich damit ein bißchen zu vergraben. keine Ahnung von Nichts....bei Kyo hab ichs...daß er einer der wenigen Menschen ist, die Herz besitzen und Schmerz nicht auslachen. Auch 'Taiyou no Ao' schenkt mir ein solches Verständniß... Warum geht Schönes wieder und wieder weg..? Zu Marrow of A Bone; es verdeutlicht eine Epoche von aktuellen Gefühlen... so wie es bei Ihnen in Wiederholung läuft... zu dieser Zeit wollte man eine Abwendung schaffen & auf das spucken, was Teile der "Fans" 'wünschten'... Sie machen das was Sie wollen, Nichts andres. Nehmen wir z.B. die - bei einigen berüchtigte & verlachte Zeile "One day I will fuc'k your parents" Hoffentlich verschwinden die einfach! Im Kontext ist dieser simple Satz derart triefend vor Verzweiflung, Hoffnung auf bessere Zukunft, durchbrechen des abwendens & liegenlassens... die unplugged Version von '..Maggots' gehört? so echt...


    will dann noch wenig schreiben..

  • 'Pink Killer' finde ich darüberhinaus ein gutes Beispiel für spätere, musikalische Einschläge. Vlt. ist Kisou das Album mit der größtmöglichsten Abwechslung, hier findet man Stücke aller Arten; das depressiv, schwimmende 'Mushi', einschlagende, leicht monotone Klänge in 'KIgan', 'Jessica', was an Anfangstage erinnert, 'Domnestic Fucker Family' mit ersten Bezügen zu Withering to Death. Zudem klatschen Regentropfen durch die Instrumentalzwischenspiele kalt ins Herz.


    Ich glaube, es ist Kyo wichtig, daß die Zuhörer die Lieder & Texte spüren und nicht bloß Event haben... Weswegen er ja auch gesagt hat, daß es nicht das ärgste sein soll, so seine Stimme den Konzertstrapazen nicht gänzlich standhalten kann. Es ist aber nicht wichtig, irgendwen 'zufrieden zu stellen'. Logischerweise kann das niemand wissen - dennoch bin ich sicher das es etwas ist, was er fern seiner geographischen Heimat misst... Es wurde gesagt, daß es Ihm keine Freude macht in den USA und Westeuropa zu spielen. Reichlich Leute kümmern sich nicht um das gesungene, den Inhalt davon und das gesamte Fangirltum nervt aufs äußerste. Alles wird gestört, nichts kann zur Entfaltung kommen. Vor allem nicht die Stimmung & Verzweiflung Ihrer Kompositionen; wie? Rumgeschreie, anhimmeln & spitzes lachen & dabei den Inhalt von 'Spilled Milk'..? diese Ignoranz geht sogar so weit, daß deutlichste Aussagen wie die in 'Merciless Cult' weggekickt werden. (Selbtverständlich triffts hier nicht auf allesamt zu. Ich hab auch nichts gegen, solang mans während des Auftritts für sich behält...)


    Von 'Lotus' hab ich auch gelesen, was wohl diesmal für Überraschungen Einzug halten? Ich nehme dabei an, daß 'Hageshisa to, Kono Mune no Naka de Karamitsuita Shakunetsu no Yami' einen Platz auf der kommenden CD finden wird, so wars ähnlich mit 'Glass Skin' und 'Dozing Green' > beide höre ich mir öfters auf japanisch an, nicht weil ich der angeblichen 'Anpassung' Zweifel entgegenbringe, sondern da es mir scheint das sich Kyo in seiner Geburtssprache noch etwas gefühlvoller auszudrücken vermag.


    bzgl. Festivals wusste ich noch nichts, allerdings muss ich zugeben, daß mich dieses auch gar nicht weiter stört... Ich hasse (ausufernde) Festivals, vornehmlich die Massen... Ich war ein einziges Mal (wegen LP) bei RaR, was überhaupt kein tolles Erlebniß war .. rumgesaufe, vulgäre Ausdrücke, rücksichtsloses beiseiteschubsen und alles muss möglichst laut sein & "abgehn"... Dir en grey ist für solche Subjekte deutlich zu anspruchsvoll. - Zum Verbot selbst bleibt halt nichts weiter zu sagen, diese Veranstaltungen drehn sich eh nur um anvisierte Besucherzahl & reibungslosen Ablauf...


    darf ich fragen, wie dein Intresse für japanische Musik entstand, durch eben jene Freundin? Welches war dein erster Künstler & wie lange hast du 'gebraucht', um neue lieben zu lernen? Ich will nämlich oft zu vil auf einmal...was zur Folge hat, daß ich manchmal Sachen nur streife... Das ist ein großer Fehler, doch ich kann meine Neugier auf die unbekannten Artisten kaum zurück halten... deswegen werde ich sicherlich auf Muccs´ frühe Werke kommen, doch braucht es dafür natürlich keine Eile. Aktuell versuche ich übrigens L´Arc~en~Ciel (Dune) ein bißchen auszukundschaften...


    Auf jeden Fall! ( : Man sollts immer verwirklichen, so ein Wunsch ersichtlicher wird... Ich habe nun einmal sein Konzert in Straßburg ins Auge gefasst, sollte ich ich es schaffen hinzugehen, berichte ich natürlich wies gefallen hat!


    welche Lyrik Dir en greys´ ergreift dich am meisten? Unsinnige 'Festlegung', jedoch find ichs sehr spannend.


    Ich wills nicht unbedingt als Arroganz bezeichnen, zweifellos lassen sich aber Aspekte in der Spiegelung von "Lady Gaga" fans finden... Ich habe von dieser Person ja noch nie etwas hören "dürfen" (was auch egal ist, schließlich gibt es gepushte Leute dieser Art in unlustigen Ausmaßen...) .. jedenfalls, es wird lediglich dazu genutzt um sich raus (bzw. rein) zu stellen... "Hey, ich kenn dieses coole..." wenn mans nicht kennt und in gewissen Kreisen verkehrt, ist dies schon Tod... *lol* tastende, echte, schmerzende Zuneigung welkt. 'Freundschaft' wird zu Schmuck & Protz. Heute Die, morgen wartet jemand weitres... Und das spürt Literatur & Musik am deutlichsten, dafür erfordert es schließlich Aufmerksamkeit, nichts ist in einen Körper gefasst. - hierzu sagt außerdem folgendes Zitat zu;


    Was kann man schon von Menschen erwarten, die zwar Musik hören, aber nicht atmen...?

  • Lieblingsstücke wechseln stark & sind auch schwer zu filtern.. doch einige werden mir immer 'zugehörig' sein. In Dead Tree finde ich unglaublich viel wieder.. es erzählt seine eigene Geschichte, klar, doch ich erkenne mich selbst in den Zeilen..
    Here is some water for the dead tree.. Trockenheit & dennoch will man wachsen; doch es erfährt Erschütterungen, wieder & wieder.. mein totes Herz – mehr braucht’s fast nicht zu sagen.. no one wants the present – wie wahr! Ich will den Text nicht auseinanderzerren, doch diese drei Abschnitte sind mir die kostbarsten.
    Shokubeni ist mir lyrisch mit das gedankenvollste & bildhafteste, was Kyo je schrieb. Faszinierend & inhalierend. Ich finde fast, dies Lied ist die Krönung von Vulgar. Dunkelstes wird hier aufgespürt.. Verbitterung, Hohn, Unterdrücktes, durch Feuer sehen.. aber auch Not, Verzweiflung – kein entkommen... ich beziehe mich nun auf das ganze Werk, ich liebe darin das auf & ab von Leidenschaft & empfindungsloser Zersplitterung -> zusammen züngelt es zu jenen Dingen, welche tief unten schlummern… aber auch traurigste Sehnsüchte.. teils Phantasterein, welche doch Fuß fassen & da sind – als ganzes sprengt es innere Grenzen; es hat mir so sehr geholfen Zustände des Gefangenseins zu ertragen & mich dort hinauszuzwängen. Da gibt es Audience Killer Loop – das ringen mit sich selbst, in Hohn versinkend; kein Hass, denn dieser wurde schon verbraucht.. und Obscure – in ähnlicher Weise magnetisch wie 'Shokubeni'; wo Ängste wie wahrgewordene Alpträume auf einen einschlagen und der erlangte Gedanke, man selbst sei ebenso mitten in Grausamkeiten gefangen – die Frage ist, wie weit man es vordringen lässt, wie weit man sich entfernt, wie tief man versinkt – schließlich bis zum Ende getrieben. Lieder wie Drain Away & Amber dagegen zeigen zärtlichste Trauer & auch Schönes auf (seien es auch bloß Erinnerungen – aber gerade diese erhalten manchmal das Lebendige). Bedeutsam ist mir noch Sajou No Uta.. hier hab ich das Bild des Sandes gern, man kann Geliebtes nicht festhalten, weil immer Lücken bleiben und neue entstehen, wo es entschwinden/entfließen kann – für mich ist es das trübste Lied vom Album.
    Aber verzeih, ich wollte mich nicht auf Vulgar verfestigen. Ja, Namamekashiki Ansoku, Tamerai Ni Hohoemi ist neben Mushi & Akuro No Oka auch eines meiner liebsten Stücke. Sie haben nicht sonderlich viel gemeinsam, sagen auch etwas völlig verschiedenes aus, doch alle drei sind gleichermaßen schenkend. Ich gelange zu Wünschen, beginne zu träumen.. jedoch nichts allzu fernes, einfach Dinge, welche an Gegenwärtiges gekoppelt sind und mich ausmerzen.. da sind Stücke wie diese einfach angenehm Schutz bringend.. kein verstecken hinter irgendwas, nein... eher wieder etwas umarmendes, Trost spendendes, weil so viel Wahrheit & anrührendes darin verborgen ist. Dann gibt es Stücke wie Kodou, welche kaum etwas hoffendes aufkeimen lassen und doch bringt es mir nicht nur zerreißendes. Allein der Beginn
    The sadness on the face will probably be gone tomorrow
    When did my eyes become dead?
    What is waiting for me tomorrow as I sing and live without meaning?
    Alone in my room as my heartbeat screams
    Don't kid yourself and don't fool yourself


    ..ich meine passiert es nicht gelegentlich, dass man Dinge einfach nicht wahrhaben will? Dass man diese lieber versenkt, als sich stets allem zu stellen.. und daneben die Schwierigkeit/Kraft Fremdes, Neues aufzuspüren.. gewiss kann man offen sein für Frisches, doch gelegentlich steht man sich selbst im Weg; es geht nicht darum, immer gleich alles zu erblicken & zu durchschauen, vielmehr darum, dass man sich selbst nicht erdrückt (besser: erdrücken lässt). Vlt habe ich einen Hang dazu immer das Kümmerlichste herauszupicken, aber folgende Zeile ist einfach zu erbleichend & zugleich ergreifend:
    When did my eyes become dead?
    Oder später:
    I won't depend on anyone anymore und zuvor the unstoppable rain, the unstoppable sound[…] – ein Schrei, der nach aufhören kreischt & die eigene Isolation wird praktisch erzwungen, ist einziger Anker.


    The Final – gab’s je ehrlichere, tiefer hervorgeholte Worte, so sorgfältig gewählt? Besonders folgende Zeilen dringen tief:
    One by one it multiplies... why be a sad bait?


    Deep within the hell of my heart... I can't go back
    [...]
    Even loved ones scatter like petals from flowers in my hand
    So even if I engraved the meaning that I lived in my hand, the petals will just scatter as flowers of vanity


    Inconvenient Ideal, ein ebenso eindringliches Stück.. hier eigentlich (wie jedes Lied) im Ganzen, doch meine liebsten Zeilen, sind jene:
    Even the love that's locked inside the shell, is swallowed by the heartless beast
    What makes them do it?
    I put my hand on my heart
    The baby's first cry disappears with yesterday


    24ko Shirindaa – Kaum ein Stück ist mir schwerer zu beschreiben.. aber man muss ja auch nicht stets versuchen, alles in eigene Worte zu pressen.. Die Lyrics selbst vermögen es ja noch am besten zu erfassen. Es ist ein Lied, welches man schnell übersehen könnte, welches im ersten Moment vlt eher unscheinbar erscheinen könnte.. zumindest ist es mir erst etwas später richtig lieb & bewusst geworden. Großartige Lieder wie 'Karasu'‚ 'Mushi', 'Embryo', 'Undecided' & 'Gyakujou Tannou Keloid Milk' verdecken es ein wenig, wie ich finde.. Durch den Text zieht sich unheimlich viel Bitterkeit & mehr. Ein wenig Übersättigung, doch umso mehr wahr empfundenes. Vielleicht ist es sogar das zärtlichst tastende Stück schlechthin..
    Karasu & Embryo haben mich stark erfasst.. hier kann ich natürlich keine Zeilen hervorheben oder herausfischen, denn man muss sie am Stück betrachten. Während Embryo warmen Regen schenkt, trotz schwerer Thematik, ist ersteres eher von fauligem Abscheu & Wut zerrissen.


    Dozing Green lässt mich stark 'leiden' beim anhören. In intensiven Momenten, ist es, als zerbröckele ich; spüre keine Standhaftigkeit mehr.. Diese Zeilen treffen einen wunden Punkt & schürfen auf, sind voll Unerträglichkeit & sich winden.


    Mesmerized by those bug -eaten eyes, my breathing stops
    My heart calms itself
    The refreshing sun mixes in with sound of the rain


    Die elendige Erstarrtheit erschlafft & lässt nichts an Kraft zurück.. Das Innere/Herz ist erdrückt, klingt nicht mehr.


    Let my torn heart dance
    I question in vain
    The white voice, the leaking of the breath in the sun


    Das biologische Herz schlägt weiter, doch es ist nur noch ein Hauch von seelischer Lebendigkeit, fast gänzlich verkümmert.


    The obscene exposure of the wound
    Disappears into nothing, the wind of dogma
    Your melting heart


    Man liegt schon offen/blutend da, aber nichts kämpft mehr & man zerfließt.


    The dark morning, echoing goodbye


    aufgeben; bereit zu sterben.


    Let my torn heart dance
    I question in vain
    I just want to be alone right now


    Die letzte Zeile zeigt hier ein starkes kranken.. Einsamkeit wird herbeigesehnt, doch nur, weil einem nichts anderes übrig bleibt & der Wille schon tot ist. Außerdem ist ja einfach nichts mehr da!


    A single season of spring, even the tearful neck and you crawling the earth


    Nichts erblüht mehr; Trauer wandert umher.


    Love Me


    Abandon Hope


    Diese (mir) flehende Bitte erstickt in Kläglichkeit & es bleibt nichts übrig.


    Zakuro & natürlich Ware Yami Tote… (...) es gibt noch viele mehr... und es tut fast schon weh, dass ich jetzt nur ein paar vereinzelte genannt hab.. doch diese genannten sind derzeit einfach am präsentesten oder waren eine Zeit sehr eindringlich & wühlend. Hm.. ich weiß, dass du eher nach einem Einzelstück fragtest.. vielleicht kann ich ja auf Wunsch noch ein/zwei Stücke intensiver aufschreiben, dann von vorn bis hinten.


    Ich möchte auch gern erfahren, welche Lyric(s) dich besonders berührt & eingenommen hat/haben.



    Mein erster Künstler war Gackt. Diesen hab ich selbst per Zufall auf youtube entdeckt. Lust For Blood wird ewig eines der mir intensivsten & bedeutsamsten Lieder bleiben. Meine Freundin erzählte mir zuvor schon einmal sehr begeistert von ein paar japanischen Künstlern u.a. auch Dir en grey, welche ich zu Beginn wenig anziehend fand – einfach, weil ich für dieses Schaffen nicht in Stimmung war und vieles falsch oder nur sehr platt aufgenommen hätte. Zunächst ließ ich mich also eher über Miyavi entzücken und tastete mich vorsichtig an ihn heran. Es brauchte ein wenig Gewöhnung, bis mir die japanische Sprache ins Herz ging, doch hab ich es tatsächlich Miyavi zu verdanken, denn seine Vielseitigkeit ließ immer mehr Interesse & Begeisterung zu. Gackt widmete ich mich auch vermehrt, aber hier war es anders, weil seine Musik ganz anders vordringt, als jene von andren Künstlern. X Japan sind großartig, doch mir nicht farbig genug. Ich mag vereinzelte Lieder von ihnen, aber kein Album vermag es mich gänzlich einzunehmen.
    Als 2006 oder 2007 (bin mir da nicht mehr ganz sicher) eine Dir en grey Tour durch D. anstand, fragte meine Freundin, ob ich nicht mitkommen wolle, doch leider stießen sie noch immer wenig auf Ausfüllung. Lange hörte ich also lediglich Gackt & Miyavi.. Es war/ist bei mir oft so, dass ich selbst auf Musik stoßen muss(te), um Gefallen daran zu finden. Wird sie einem sachte aufgedrängt oder auch bloß vorgestellt, bin ich selten sofort Feuer & Flamme. Wie ich schon einmal schrieb war dann Obscure dafür verantwortlich, dass ich mich nochmals Deg zuwandte. Dieses Video & das Lied an sich haben mich derart fasziniert, dass ich bewusst aufmerksam auf sie wurde. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich es bereue, damals nicht aufs Konzert gegangen zu sein! Andererseits hätte es mir vermutlich wenig Freude bereitet.. oder anders, vlt wäre ich auch direkt beim Konzert auf ihren Geschmack gekommen.. Die nächste Gelegenheit werde ich mir aber nicht entgehen lassen.
    Mucc höre ich erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit, doch ich schloss ihre Musik sofort ins Herz! Bei The Gazette muss ich gestehen, dass ich mich bisher ausschließlich mit Stucked Rubbish ausführlicher beschäftigt habe. Doch liegen Nil & DIM schon bereit um sich demnächst einer tiefgehenderen Betrachtung zu unterziehen.


    Meine Konzentration ist derzeit ein wenig gereizt, weshalb ich nicht genau sagen kann, wann ich auf weitere Punkte eingehe, doch ich möchte auf jeden Fall noch etwas schreiben.

  • ich habe noch zig lieder von verschiedenen japanischen interpreten auf irgendwelchen cds, die ich aber schon seit jahren nicht mehr angehört habe. ich war auch nie so der große j-rock oder j-pop-fan, die einzigen, die ich wohl gut fand, waren x-japan. und two-mix (wenn die denn so heißen, wie gesagt, lang lang ists her, dass ich zuletzt überhaupt was gehört habe aus der richtung). irgendwie hab ich mir dann doch mehr noch die japanischen openinglieder verschiedenster animes angehört, als das ich mich für eine spezielle musikgruppe interessiert habe...

  • Jenes, was du über den Ausdruck in Liedern geschrieben hast, verschiedenste Ansätze.. das erkenne ich auch öfters bei Mucc. Es ist so schön, wenn Musiker nicht nur eine 'Seite' (wenn man sich denn anmaßen darf, von sowas wie "Seiten" zu sprechen) haben, welche sie dauerhaft abspielen. Entwicklung/Entdeckungen, andersartige Betrachtungsebenen, ein verändertes Klangbild, verzerrte oder völlig neue Instrumentalisierungen (mit neuem/variiertem Fokus oder auch Mischungen) – all dies trifft auf neuartige Pfade, welche wieder etwas eigenes aufbauen, nichts wiedergekautes. Natürlich können differenzierte Töne & Ausdruckskraft auch mal nicht gefallen.. aber es muss ja nichts so bleiben! Experimente, frischer Wind – solang es nur eigen ist, kann ungemein erstaunen & im besten Fall auch begeistern, gefallen, hinein schießen. Ebenso gut kann auch wiederaufgenommenes oder eine Rückkehr (nicht negativ!), eine erneute Annäherung zu den 'Wurzeln' sein..
    Musikgruppen wie Dir en grey werden wohl (in Teilen) immer missverstanden werden.. Man schaut nur auf die Show, auf Fetzen der Texte, reißt alles auseinander.. findet Sachen "krass" oder "geil", aber die verstehen nichts. Gewiss kann man Absichten & gesehenes wie gehörtes & empfundenes nie gänzlich zuordnen oder vlt auch nachempfinden.. Man scheitert ja zuweilen an eigener 'Befangenheit'. Doch finde ich es gerade bei Kyo so wunderschön, wie sehr er seine Musik lebt, so er auf der Bühne steht. Da soll ihm doch bitte niemand mit stümperhaftem kommen.. es ist wie du schon sagtest, er besitzt eine Genialität & vieles, das von tief drinnen kommt.. es ist gleich, welche Wörter & Töne er benutzt, immer ist es echt.
    In der Tat, diese Fangirlies sind wahrlich ein Alptraum.. ich versteh das einfach nicht, wie man Musik bloß aufgrund eines "gut aussehenden" Bandmitglieds hören oder sich ansehen kann. Vielleicht mag ich auch deswegen VK nicht.. Da wird ja eben ein beträchtlicher Teil des Fokus’ auf das Aussehen gelegt.


    Hm.. ja, vlt enthält Kisou die meiste Zerstreuung.. The Marrow Of A Bone war das Werk, welches ich mir als letztes vornahm und ich fand hier die verschiedensten Klänge & Eindrücke wieder. Für mich ist es hier schwer einen 'Faden' zu erkennen, welcher sich durch die einzelnen Lieder & den Aufbau zieht. Es besitzt ganz verschiedene Eindrücke und wenig sammelndes. Dies empfinde ich gerade so erfrischend.. und es muss ja auch nichts zusammenlaufen.. Jedenfalls besitzt es eine Eigenheit, welche anspricht.. Disabled Complexes stach mir schon immer etwas hervor.. es ergreift mich sehr! Insbesondere der Text; der schleichende Beginn, die (zwischendurch) leicht tänzelnden, spielenden, aber doch auch hinführenden Instrumente, Kyo’s Gesang im Ganzen.. hat mich sogleich in den Bann gezogen... ich fand deshalb eine Weile das dies Album die meiste Abwechslung beinhalte, aber vlt übertrifft Kisou es da noch ein wenig – gerade weil es musikalisch Verschiedenstes aufzeigt. Obwohl ich bei diesem einen 'Verlauf' finden kann, wellig und in verschiedenste Richtungen schießend, aber doch ist’s geschickt zusammengesetzt, während ersteres mir loser erscheint..
    Agitated Screams of Maggots ist mir so schon ein sehr einnehmendes Stück. Die Unplugged-Version übertrifft diese aber noch um einiges. Manche Lieder lassen mich eine Gänsehaut erleben und noch vieles weiteres.. dies Lied aber ist eines der reinsten & nachhaltigsten, welche ich je hörte; hier vereinen sich verschiedene Eindrücke.. ist kaum möglich hierfür Worte zu finden - überwältigend!


    Ich finde es ist immer schwer, sich eine Sprache oder ähnliches vorzunehmen, in welcher man nach interessanten & zusagenden Künstlern sucht – denn es gibt ja unendlich viele Ansatzpunkte und man wird geradezu erschlagen von neuen Eindrücken & Versuchungen... dies zu viel auf einmal wollen, ist mir auch irgendwie vertraut - entdecke ich neue Musik/Künstler, so will ich sofort darin versinken.. manchmal ist es dann schwierig eine Reihenfolge zu bilden und sich erst mal nur das eine vorzunehmen. Manchmal ist dieses stürzen dann sehr negativ, da man eben nur Brocken mitbekommt, weil das nächste interessante Hörerlebnis schon wartet und erkundet werden will.. aber früher oder später, wenn der erste Durst erst mal gestillt ist, wird man gewiss auch für eine nähere Betrachtung Zeit finden.. vlt bin ich sogar ein wenig froh, dass meine ersten Berührungen mit dieser Musik eher langsam zugingen.. so hatte ich insbesondere für Mucc, Dir en grey, Miyavi & Gackt ausreichend Zeit um mich nacheinander & in Gänze auf nur einen Künstler zu konzentrieren.
    Auf L'Arc en Ciel hab ich auch schon einen flüchtigen Blick geworfen – denn bisher war mir Hyde nur ein bisschen als Solokünstler bekannt.. doch Priorität haben derzeit Girugamesh; zunächst bin ich dabei mir 13’s Reborn näher anzusehen, u.a. weil ich Fukai No Yami so wunderschön finde...


    Gut möglich, dass Hageshisa to, Kono Mune no Naka de Karamitsuita Shakunetsu no Yami auch auf dem neuen Werk zu hören sein wird. Bin auch schon sehr aufgeregt, was uns da noch so erwarten wird.. es ist stets so berauschend, wenn man in ein neues Werk einer geliebten Musikgruppe eintauchen darf.. Unschön wird's nur, wenn man mit irgendwelchen "Erwartungen" daran geht, denn diese zerstören ja nur vieles und schaffen Beklemmung beim hören neuartiger Eindrücke.

  • Ich liebe japanische Musik! <3
    Ich finde die fröhlichen Lieder von Aso Nakutso (oder so, ich vergesse immer ihren Nachnamen xD) toll oder die düsteren Lieder von "Aural Vampiries".
    Meine Lieblingslieder sind:
    Saigo No Yakutsuko (Final Promise)
    Dear You
    Love Song
    _________
    Dann noch die meisten Openings und Ending von meinen Lieblinganimes wie Detektiv Conan, Shuffle!-Opening oder Angel Beats!.

  • Wie nahmst du 'Lotus' auf...? Ich war und bin begeistert (was nicht ansatzweise das Gefühl wiedergibt, wenn ich es inhaliere.) Tatsächlich hat diese... Rückkehr hervorgebracht, daß ich das weinen nicht zurückhalten konnte... Ihre Melodien sind unvergleichlich. Abgesehen davon, ein, trotz Gruppenaufnahme, poetisches Video. Ich liebe die kurzen, weichen Schnitte. - dies Lied klirrt auf einem einzigen Gleis mit verschiedenen Kurven.


    Es gelingt mir Hoffnungen auf baldiges nahezu vollkommen auszublenden, lieb ist es mir entweder durch die bisherige Diskographie zu reisen & um bereits vital zu sein oder bei absoluter Ruhe und emotionalen Tiefpunkten abzutauchen, Tiefpunkte sind besonders hilfreich...


    Zeilen zu Musik schaffen es zuweilen durchaus etwas den Kopf anzuheben...und bei Dir en Grey fast durchweg, von daher ist es etwas schwierig, bestimmte Lieder anzutippen... 'Gyakujou Tannou Keloid Milk' entspricht grad der Stimmung von letzten Tagen, daher würde ich etwas mit diesem versuchen, doch bin ich augenblicklich zu zerstreut...aggressiv. - falls dein Intresse nicht abebbt, täte ich es unheimlich gern auszugraben versuchen... Jedenfalls, wenn es eine Lyrik gibt, die "mich" wiedergibt & aufbohrt (neben 'Reiketsu Nariseba', dieses aber in, lediglich, intensiven, erinnerungsreichen Momenten...während 'Kodoku...' Alltagslauf zeichnet), so wähle ich 'Koduko Ni Shisu, Yueni Kodoku';


    I have lived in restrict I want to disappear more than forget
    Ich kann nicht tun, was ich tun will, nie. Leben ist finster & die eine marode Kammer - was aber Oberflächenbeschneidung ist, schmerzlich hingegen das abdrehen zur Liebe hin. Zum möglichen Menschen. Veränderung hat dumpfe Auswirkung. Verschwinden ist nicht bloß 'unsichtbar sein', sondern Erlösung, abgeschnitten von Fliegen (Leute) Verschwinden ist alles.
    I laugh back at people like you, who act like you understand

    Wenn gesellschaftliche Schwachköpfe darauf kommen würden, ein Grab zu schmücken & ich könnte Ihnen noch darin Nachricht senden... :lachen: Es wird zurückgelacht, um sich loszureißen, sonst muss man alles länger ertragen.
    You people just live on laughing, saying something good will happen tomorrow...there was always something different about you and me and the way you talk from the beginning

    reflektionslos wird 'hingenommen', über jeden S***** das 'fröhlich sein' gestampft. - Sie tun das selbe...wollen den 'Lästigen' loswerden', deswegen wird der Mut nach morgen verschoben. Den letzten Satz nehme ich gerade als abstandnehmende Ironie wahr...
    It´s not unusual anymore to get hurt by you...so again when you hurt me, I just laugh back at you
    gegenseitige Ignoranz halt. Aber das stille Wesen hat stets defensiv zu sein, zu schlucken.
    Just wishing it wasn´t real...its my only negative way to escape
    Ich kann nur kalt sein (negative way) oder ersticken, die andere, neugierige, klare Welt ist der (im folgenden genannte) Traum.
    ash to ash

    zurück zur, nie statt gefundenen, Geburt. Gegenteil vom Phoenix und der Kraft > Asche zu Feuer, Feuer zu Asche. - Man fühlt sich lose (hängend) & zerbröselt.
    I am just garbage with an umbrella, so...give me my dream
    I am used to hiding underneath the umbrella, so I want you for me
    hier der angesprochene Traum, damit Regenschirm nicht mehr genommen werden muss...
    'I want you for me' richtet sich an gegensätzliche Realität.
    Can you hear me?
    Nein - aber Wunsch.


    dies ist wahrscheinlich einer der simpelsten Schriften von Kyo, was nichts abnutzt.

  • Lotus kroch sogleich unter die Haut.. ich habs nicht unbedingt häufig, dass ein Lied sich so stark einbrennt wie dieses. Trotz seiner Weitläufigkeit ist es wunderbar dicht.. mit einer äußerst klammen Weichheit, aber ganz und gar nicht kraftlos. Im Video gefallen mir besonders die Licht- & Farbeneinsätze, die Bilder..
    Ich weiß nicht, was du im Allgemeinen von 'Obscure' hälst, doch wie empfingst du die neue Version? Ich find sie großartig, faszinierend. Einzigartig in ihrer Zerstreuung, in den Tönen wie den Melodien.. Mir ist diese sogar noch etwas 'atmender'/luftiger als das Ursprüngliche..


    Nur zu, 'Gyakujou Tannou Keloid Milk' ist ein aufreißendes Stück...

  • Ich möchte Kisou einzeln anschneiden, dabei brauche ich wohl nicht stets zu erwähnen, daß es kein 'richtig' gibt. Das ganze Album kreist um den jahrelangen Mißbrauch eines Mädchens, - durch Ihren Vater/Vormund - welches zu einer verstörten Frau heranwächst & schließlich zur Mörderin wird.


    Abgesehen von 'Jessica', sah ich keines der Videos und kann diese daher auch nicht in den Blickwinkel einfließen lassen. Ich besitze außerdem nur Uroboros & [Budokan] als Original, kann daher also gleichfalls nicht ins Booklet hineinblicken, es fallen jedoch zwei Punkte auf; Kisou ist das einzige Werk, in dem Instrumentalstücke eingestreut sind, ich bin sicher, dies ist nicht irgendeiner Laune geschuldet, sondern soll die Reise & Lebensabschnitte farblich vertiefen. Die Frontzeichnung zeigt einen Embryo und darüber eine weibliche Person, mit gesenktem, recht gesichtslosem "Kopf". Ausdruck hierbei; Sie selbst stellt den Fötus & das schwangere Mädchen dar, blickt stets auf das zurück, was Ihr genommen wurde. Sie besitzt kaum ausgeprägte Augen, Nase oder Ohren, da sie taub für positive Reize werden wird, in Ihrem Mund scheint eine Art Stamm zu stecken und man braucht nicht sonderlich Phantasie, um diesen als männliches Glied auszulegen. Ihre 'Aura' ist dunkel & verschwommen gehalten, da Zorn auf Ihre Verletzung, die Vergangenheit sie leiten wird. Es gibt nur einen Weg. - In einer ganz anderen Tönung, in strahlendem weiß, leuchtet hingegen Ihre Umgebung, diese 'Flecken' scheinen eine Art lächelnde Fratze zu besitzen; ich denke, da weiß für Orgasmus & Samen steht (oder auch schlicht Vergnügen gegenüber Demütigung.) Umschlossen wird Sie von dem "Mann", der (gesellschaftlich) anerkannten Person. Das heranwachsende Kind besitzt auch die Farbe weiß, weil Sie sich, im Nachhinein oder von Anfang an, als verschmutzt aufnimmt. Nicht zuletzt betrachte man die Gitterstäbe vor dieser Szenerie... & schließlich besitzt der Name Kisou seine Bedeutung.


    Fast alle Titel weisen einen starken, sexuellen Bezug auf. Zweifellos ist es - lose und in der Anfangsbetrachtung - ein Thema, wie 'Lust' Menschen verändert, Sanftheit auffrißt. Ich bin sehr überzeugt, daß Kyo 'Aussehen' (allgemein Fassade) aufs schärfste verhasst ist, siehe dazu z.B. Men only Konzerte (was ich nicht gut finde.) oder 'Beautiful Dirt' und Aussehen ist nicht bloß eine primitive Visitenkarte, sondern entzündetes Holz. In Kisou geht es nie um liebevolles mitnander schlafen, sondern immer um Körper, die Ideal & Gefühl kappen. Um Brutalität & Entmenschlichung.
    Ich will jetzt nicht jede Zeile analysieren. Zudem muss man bedenken, daß es nicht das einfachste ist, die japanische Lyrik ins Englische zu übersetzen.


    In 'Kigan' geht es um einen Mann, der seine Stammprostituierte aufsucht, welche er zuvor geschwängert hat. Er hat erneut Sex mit Ihr > Midsummer-Season. Diese andauernden Besuche werden nicht in schamvoller, geheimer Art vollzogen, sondern durchaus 'öffentlich' & von der Außenwelt toleriert. Es ist eben ein kleines, aber vollkommen unbedeutendes Laster; schließlich hat ja jeder seine Triebe und die Frau, die sich hingibt, kann wohl nichts anderes erwarten... Der Yukata wird genutzt, um zu verdeutlichen, daß sie 'billiger' und schludrigerer' Natur ist, als 'normale' Frauen - die gelockerte Schärpe ist eine Verstärkung dessen und soll nicht nur zeigen, daß sie fürs fi'cken lebt, sondern auch Ihre Schutzlosigkeit zu einem Bild machen. Sie kann sich nicht 'zumachen', verstecken oder gar fliehen. The womans water is breaking > 1.] Sie trocknet aus, ist ausgehöhlt. Die Frau ist ein Spielzeug, nicht Leben. (wird später erneut in 'Bottom Of the Death Valley' erwähnt.) 2.] Ihre Fruchtblase platzt. - Her face unseen > Niemand schert sich um Ihre Gefühle und sie hat keinen 'Hintergrund', niemand 'starken', der notwendig ist, in einer kapitalistischen Rangordnung (Kyo hasst gesellschaftliche Stellungen & Macht bzw. Geldkultur, siehe z.B. 'New Age Culture'.) Diese Welt der Großstädte ist unpersönlich und jeder ist für den anderen tot. - Man geht in eine Stadt und dort sind reichlich Geschichten in den Herzen, aber alles was man tut, ist vorbeilaufen, um nach dem 'besten Geschäft' Ausschau zuhalten und dort angelangt, besteht der einzige Wortwechsel mit der Beratung im verhandeln von 'Preisen' und Tüten. Ich nenne dieses nun nicht, weil es meiner persönlichen Haltung entspricht, sondern da es ganz offensichtlich erscheint, wie der Schreiber Kälte in Massen aufzeigen will. nachfolgende Zeile; Her mouth split in a broad grin > Dirnen haben sich zu ducken und Ihr "Mau'l zu halten". Es spricht erneut eine Gesellschaft an, die sich durch finanzielle Mittel definiert und keinen Platz für 'weinerliches' (sprich; Seele) hat (trauriges Beispiel im Mom.: China.) Solche 'Ordnungen' sind verengt, jeder muss sich verstellen um zu überleben. Man muss ekelhaftes hinnehmen, um 'Mittel' zu erringen. Sie Ihren zahlenden Kunden, Ihren Gönner... If she paints her lips scarlet, can you do it again? > ein Absatz der auf Gewissen abzielt. Die willig bemalten, scharlachroten Lippen stehen für offenbarten Schmerz & negative Leidenschaft, also Wut. Du weißt es ja, Opfer werden zu Objekten. Um den 'Spaß' zu haben, muss die Menschlichkeit ausgeblendet sein oder das "Recht des Stärkeren" angewendet werden, um sich noch selbst anblicken zu können, einen allgegenwärtigen Notausgang in der Tasche zu haben.
    Midwinter-Season. The butterflies dying, everything is a snowy landscape > Die Frau bringt Ihr Kind zur Welt und kann es nicht lieben. Keine postpartale Depression, sondern schlichtweg Unfähigkeit, abgetötete Wärme > The womans water is breaking. Aber die Zeilen beeinhalten eine davon abweichende Sichtweise, aus Kyos Perspektive oder gar des Neugeborenen selbst, bei ersterem zeigt es, daß das Baby keine Chance haben wird, da es von einer H'ure geworfen wurde. Es steht automatisch am niedersten, baumelt am ausgefransten Ende der Kette. sterbende Schmetterlinge sind Symbol für nie verspürendes Glück oder Zukunftshoffnungen, wichtiger ist jedoch die verschneite Landschaft, welche die anderen Menschen darstellt - abweisende, mißtrauische Gestalten, die zu sehr mit Brettern verschlagen sind, um je freien Atem zu entwickeln. 'Fremde' Luft einzusaugen und davon vlt. ersteinmal müde zu werden, doch letzten Endes energisches mitzunehmen. Leute sind immer angewidert und verängstigt, von jenen, die bitteres zu schlucken hatten. - Manche vermögen dagegen anzugehen, andere sind zu feig und faul. You crawl up out from inside, the woman laughing loudly > 1. - Sicht der Mutter] Sie versucht Ihr Leid zu erklären und bittet um Unterstützung, einen Ort der festen Boden bietet. Es ist schwer für Sie, sich emotional zu öffnen (hierzu muss man auch die harsche (verheuchelte) Ächtung von 'schlampigen Frauen' in Japan einbeziehen.) In diesem Fall lachen die Frauen, weil sie 'besser' sind und keine Not haben, sich mit solchem Müll zu beschäftigen. Es unter Würde wäre. Die Dirne wird auf keinen Fall als 'Frau' gesehen und schon gar nicht als (fähige) Mutter. 2. - Sicht des Kindes] Das Junge kriecht aus dem Mutterleib, was eine Metapher für Auflösung des Kleinkindalters & begreifen des Terrors darstellt - es schreit um Hilfe. Die Frauen lachen, weil es nicht ernst genommen wird, Kinder sowieso immer 'übertreiben'. Auch hier muss man das (traditionelle) japanische/ostasiatische Verständniß eines 'braven, wohlgeratenen Kindes' ernst nehmen, welches sich den Wünschen der Eltern unterzuordnen hat, auch wenn es weh tut. In Korea reden vile Eltern Ihre Töchter und Söhne mit ebendiesen Titeln an & in Japan nimmt das Keigo natürlich eine wichtige Rolle ein. Ein solches 'jammern' wäre also eher nichts besonderes und wahrscheinlicher gar ein schlimmer Fehler des Kleinen. (Wobei es vor Jahren wohl als hart zu bestrafende Ungezogenheit angesehen wurde und nun, bei 'moderneren' Familien, belächelt wird - also Ignoranz.) Noch etwas zum lauten Lachen; dieses zieht die Aufmerksamkeit aller Umstehenden auf sich, was ich als Deutung für (nachfolgend) völlige Verschrecktheit, sowie Brandmarkung betrachte.
    Nun kommt 6x der Begriff Victimization vor; es handelt sich hierbei, ganz simpel, um die Mißhandlung des Vaters, die Worte davor sind intressanter; mind´s eye delusion > Ihr Erzeuger (oder Menschen generell) geilt sich an dem Leib des Mädchens auf, kann den Blick nicht davon lassen. Alles um einen verblasst. oviduct overdrive > Sex frei Zuneigung und einseitige Lust. ovulation response > Für das Mädchen ist Sex Hölle, der (gedankliche) noch zähmbare Haß auf Männer erwacht. Courtesan interference > Sie will sich nicht mehr bereitwillig schänden lassen, erste Gegenwehr. Heartbreak severance > Sie beginnt sich einzureden, daß 'zarte' Gefühle (für andere) schwach sind. erstes aufgeben von Träumen. Chatter abortion > der Vergewaltiger droht Ihr mit Konsequenzen, falls sie es wagen sollte, (erneute) Hilfe anzufordern bzw. nicht still zu halten. Mit Abtreibung ist also das zurückdrängen der 'rebellischen' Gefühle gemeint.
    Den letzten Abschnitt des Liedes nutzt Kyo, um den Mann anzustacheln bzw. Ihm seine abartigen (illusorischen) Glücksmomente, welche noch eintreffen können, ('lässt er nur nicht nach') vor Augen zu halten. Let your sexual desires bloom, let the woman´s corpse bloom > wenn er die Leiche der/einer Frau erblühen lassen soll, so bezieht sich das auf den 'Nutzen' der Mutter, die nun - da frischeres Fleisch greifbar ist - unnütz geworden ist. Doch war sie zugleich der Samenkorn, welche nun jene, junge Blüte hervorbrachte, an der er sich ergötzen kann. Es heißt also; "Sieh her, was du mir für ein Geschenk brachtest, welche Rolle dein Geschlecht mir bringt..." - Ich glaube im übrigen nicht, daß die Kindesmutter, weiter mit den beiden zu tun hat/te oder sogar dort wohnte. Let your desires for pregnancy bloom, let next year´s spring bloom > Schwangerschaft = stille Unterwerfung von Frauen bzgl. seiner Wünsche bzw. sein Bild vom weiblichen ist verzerrt, sexualisiert (wie bei solchen Wesen üblich.) Hauptaussage; Er möchte Männer im generellen anstecken ähnlich zu denken und das 'erhabenere' Wesen des maskulinen rausarbeiten. Die Dinge wieder richtig stellen. "Nächsten Frühling blühen lassen" ist eine Vertiefung dieser Aussage, es bezieht sich auf das fertige Ergebniß. Frühling = wenn Frauen als Sexpuppen dienen, schmackhaft kochen und keinen Willen besitzen. Die letzten Sätze sind mir besonders teuer... Let your own desires bloom, let´s bloom in Kyoto > Empathie ist nicht existent in der Welt von Vergnügen. Ich bin es, Ich bin das Leben und der Tod! Kyoto ist die best erhaltenste Metropole Japans, in der alte Kultur unversehrt zu betrachten ist. Leben aus einer anderen Zeit... Ich denke, es ist hiermit eine Ansammlung gemeint, nicht auf die Architektur bezogen, sondern seine (des Täters) 'optimale' Staatsvorstellung. Männer die noch 'wahre', also konservative Werte zu schätzen wissen... Er fühlt sich (hier) umgeben von 'Verbündeten' und nichts steht der Verwirklichung seiner Visionen im Wege. - Es ist auch ein weitres Indiz für Kyos Abneigung, was Konformität, indirekte Plagiaterie und abweichende (vergangene) Lebensart angeht, die man für seine gestörten Wünsche mißbraucht und nie wirklich versteht.


    'Zomboid' - Licked by the nurse cosplayer > Es gibt verschiedene Aspekte und Details in dieser Formulierung; 1.] verschiedene Tiermütter lecken Ihren Nachwuchs sauber & aus Liebe, der Vater dreht die Bedeutung um. Er genießt es Mittelpunkt und einzige Bezugsperson für seine Tochter, sein Junges zu sein. Er hat absolute Kontrolle über dieses 'hilflose Ding'. Er treibt in der Illusion respektiert & gefürchtet zu werden, so das man um seine 'Gnade' bitten muss, indem man die vulgärsten Körperteile umschmeichelt. Die Bezeichnung Krankenschwester ist widerum zweideutig, sie zeigt das umsorgende und vor allem die Abgeschiedenheit auf (wird in einer späteren Zeile noch verstärkt.) Liegt man in einem dieser sterilen, übersichtlichen Räume, hat man das Gefühl es gäbe keine Außenwelt mehr. Nur die Schwester ist präsent, welche ohne jedes zögern herbeieilt und einen umsorgt. Sie ist der Mittelpunkt von allem. Die Mehrdeutigkeit liegt darin, daß dies Ihr Beruf ist. Hier wird es übertragen auf 'Berufung' und keinen anderen Lebensinhalt. Als Arbeit tut man es um seinen Lebensunterhalt zu 'verdienen' (neben dem evtl. Wunsch zu helfen.) Hier ist es genauso, bloß das ihr "Lebensunterhalt" die angesprochene 'Gnade' des Hausherren ist... Zudem befinden sich in einem Hospital logischerweise Patienten, was hier sarkastisch zu einem Geisteskranken abgewandelt wird. Sie 'pflegt' den Kranken. - Und so ist es überall. Menschen mit Mut & Ideal sind Pfeiler der großen, desintressierten Brücke, aber da man nur über diese hinwegfährt, dankt man lediglich Ihr für den guten Nutzen das Wasser überqueren zu können. Nicht den Schatten. - Cosplay wird als Bezeichnung genommen, da der Vater weiß, wie abweisend seine Tochter in Wirklichkeit ist/wäre & über Ihn denkt. Dies drängt er beiseite, weshalb sie sich (emotional) verkleidet/wegschminkt. Das Mädchen nimmt die Rolle ein, die gewünscht wird. - die nächsten beiden Abschnitte brauche ich nicht besonders zu erläutern; Er ergießt sich, innerhalb kurzer Zeit, auf Ihr Gesicht. "kurze Zeit" soll die Sinnlosigkeit aufzeigen. Ihr Gesicht, weil Gesicht immer 'Schmuck' ist, erster Eindruck. Sie wird 'gezeichnet', es ist als außerordentliche Demütigung zu verstehen, da Gesicht außerdem mit 'Stolz' in Zusammenhang gebracht wird - also Gesicht als Metapher für; mein Charakter. It only lasted five minutes, but it was a pleasure, a trip, a trap, an s trip > als neuerliche Aussage für sein leeres Leben. Keine Gefühle, außer denen am Geschlecht. Die minimale Minutenanzahl steht halt für nichts bleibendes und den (notwendigen) Kreislauf aus Gewalt, um schimmelnde Herzkammern auszustopfen. "Trip" für vergessen oder, in diesem Fall, übermalen der schrecklichen Persönlichkeit. "Trap" für des Mädchens Mund als Abfalleimer - also es geht darum, daß sie sein schlechtes, seine Bosheit in sich aufnimmt. Seine Ausscheidung als Gift & Droge zugleich. Als Symbol für; genährt durch Haß. Running gooey into your mouth > um 'Erlösung' zu finden, seine einzige angenehme Empfindung. Um sich nicht mit anderem zu beschäftigen. Die zweite Silbe kann als Vergangenheit des Mannes gedeutet werden, selbst gedemütigt worden, nun sieht man Folge. Der Schleim für 'Narben'.
    Ähnliches kommt nämlich in folgendem; The sm-porno´s of the 80´s were my adolescence. Midori, Eri, Ai, Jyun... the blurred out bites got in the way, frustrated and pissed me off > Welche Vorstellung vermitteln wohl die meisten Pornos von Frauen oder Sex im allgemeinen? .. ein brutales, realitätsfernes, ein materialisiertes, nehmendes. Darum geht es aber nur halbseitig, wenn er beschreibt das diese Filme seine Jugendzeit einnahmen, ist davon auszugehen, daß sein Vater ein grobschlächtiges Wesen aufwies und seinen Sohn vlt. zwang dies mit Ihm anzuschaun (eine Sache, die in 'Filth' wiederholt wird. Das ist wichtig, bestimmte Umschreibungen & Motive tauchen in Kisou immerwieder auf.) Ich nehme an, die Namen bezeichnen 'Darstellerinnen'. zum dritten Satz und meiner Interpretation; er ist bereits zu einem frühen Zeitpunkt seines Lebens mit perversem infiziert und akzeptiet dies (inzwischen, und nach anhaltender Folter!) blind und ohne hinterfragen. Glaubt an die Echtheit. "blurred out bites" kann für, unabsichtlich, gezeigten Unwillen oder Abbruchswunsch (Dreharbeiten) der Frauen stehen. Also das, was Vermarktung vermeiden will. Er, der masturbierende Jugendliche ist wütend über dieses auflehnen - eine Sache, die er nie zustande gebracht hat... Außerdem braucht er jemanden, der noch erbärmlicher ist und dafür haben 'Frauen' herzuhalten. So hat es Ihm sein Vater gezeigt und sein Vater ist totale Autorität und Korrektheit! Das ultimative Wissen. - Oder; "Biße" stehen für (verdrängtes > "blurred") Mobbing durch Mädchen aufgrund von Aussehen, Schüchternheit oder ähnlichem und daraufhin entstand sein rücken, hin zur emotionalen Kälte... Ich halte dies für wahrscheinlicher, da es um SM-Pornos geht und Unwillen der Frauen dort nichts auffälliges wäre bzw. nichtmal ungewollt. - Er kann die Szenen deshalb nicht auskosten, selbst wenn es sadistische Filme sind. Warum? Weil er nicht derjenige ist, der Ihnen weh tut. Was sie verdient haben. Zuschaun gibt Ihm nicht seine 'Männlichkeit' zurück.
    Im nächsten Abschnitt wird zur Sprache gebracht, daß er, nun ausgewachsen, aufgehört hat diese Art von Videos zu sehen & stattdessen 'spezielle' Geschäfte aufsucht... + (die entscheidende Zeile) hot and horny for little alpine heidi > Tatsächlich steht Heidi für jenes Kind aus der hiesigen Kindererzählung und ist nur ein fiktionaler Tausch für seine Tochter. Gründe; Heidi lebt abgeschieden in den Bergen > die weibliche Figur in Kisou, besitzt kein Privatleben, keinen Umgebungswechsel. Heidi lebt allein mit Ihrem Großvater, welcher Sie erzieht, Ihr 'Manieren' beibringt > der Vater sieht sich in dieser gottgleichen Position, zeigt seinem Kind, wie ein Mädchen zu sein hat. Der Großvater wird im Tal & der Stadt (von Besuchern) mißtrauisch beäugt, ohne das man Ihn 'belästigt'. Auf Ihn trifft ähnliches zu > der Vergewaltiger in Kisou verzieht sich in seine strikt geordnete Welt und verachtet die moralischen Zustände der Gegenwart (Frauen im Beruf usw.) Weshalb sonst sollte Kyo ausgerechnet den (fremdländischen) Namen Heidi verwenden? Kyo interessiert sich für russische & deutsche Kultur, Ereigniße & Märchen daraus, siehe z.B. 'Deity' & natürlich 'Schwein no Isu'. .. Wie auch immer, 'speziell' im Bezug auf Geschäfte steht für seine inzestuöse Beziehung zur Tochter & (die verschiedenen) Geschäfte sind sexuelle Vorlieben. Da Inzest eher selten ausgelebt wird, wird 'speziell' erwähnt. - Dieser gesamte Abschnitt bezieht sich aufs hier & jetzt, während zuvor seine Jugend gestreift wurde...
    .. folgendes findet gleichfalls seinen Platz in jener Zeit; At the small park in front of Shinjuku Gyoen, on the fourth floor of the gotanda building, my eyes were opened anew...unable to look away > (Es ist stets schwierig...Orte...sie können eine intime Bedeutung für Kyo aufweisen. Ich war noch nie in Tokyo oder Japan...) Wenn Shinjuku Gyoen eine weitläufige Grünfläche ist und die betrachtende Person steht davor, in einem kleinen Park...zeigt es Ihm das auf, was er nicht begreift/begriffen hat. Das da mehr ist, als undurchdringliche Dunkelheit... aber das Licht ist nicht greifbar. - Ich las gleichfalls, daß in dieser Anlage Feste gefeiert würden & ein Picknick beliebt sei. Das sich dort Familien mit Kindern und Liebespaare treffen... Ähnliches evtl. (wie gesagt, hierbei bin ich mir wahrlich unsicher, vor allen Dingen was Gotanda und das dazugehörige Stockwerk anbelangt.) für das Gebäude - ein Hochhaus, neu errichtet. Es könnte Ihm 'Möglichkeiten' aufzeigen. Eine (oberflächlich!!) florierende Welt, keine tote. Darauf täten dann die erneut aufgeschlagenen Augen anspielen...wegschaun gelänge Ihm nicht, weil es unerforschtes Gebiet ist & eig. Sehnsucht nach Kontakt, Freundschaft, Wurzeln.
    It´s too late to think that i can be bisexual now, so i rid myself of the thought > (ein gelungenes Wortspiel.) Er löst sich von den eben gennanten Bildern und gleitet zurück zu Blut & Sex. Hier fühlt er sich sicher. Es ist das einzige, daß Ihm bekannt ist, womit er sich auskennt - sicheres Terrain. Aber was hat nun "bisexual" zu bedeuten? Eine Nennung für den reinen Teil seiner Seele. Es steht nicht für w/m, sondern vereinfacht für 'gut'/'böse'. Er schneidet sich los von dieser Entscheidung, vom Zwiespalt und dem Kampf, wählt den einfach Weg. Das Bekannte. "too late" > zu heiße Wunden, zu tief in den Strudel gezogen.
    Addicted to the male sexual organ. Licking up the goo > einfach, Gedanken werden ausgeschaltet, sich vom Trieb führen lassen. zweiter Satz; moralischer Verfall, all sein handeln fokussiert sich auf Sex. Es wird so arg verinnerlicht, daß er sein Herz aufgibt.
    Sweet, my honey > der Rückblick ist abgeschlossen, der Text bezieht sich wieder auf die Gegenwart - wo sich seine Tochter seinen Befehlen beugt. Außerdem ist Honig kein Ausdruck für Darling etc, sondern sein Ausfluß, welcher Ihm die einzigen wohligen, süßen Augenblicke beschert.
    High Trance Play > bekräftigende Endung für Sexsucht. Zombie sein.


    -


    Den zweiten Teil des Albums - ich weiß nicht, ob ich diesen in einem Mal aufzuschreiben vermag - würde ich gerne morgen oder Freitag tun.


    Ja, 'Lotus' ist wunderbar klar geraten, perlend... Zu Anfang besitzt es zwar E-Gitarrenklang, doch erscheint dieser in keinster Weise aggressiv und ich liebe es, wie sich das Stück abfedert... Auch das 'alternative' Obscure habe ich lieb gewonnen, denn ich muss gestehen, daß ich zuerst etwas irritiert war, da es sich derart unterschied...es ist praktisch ein komplett abweichender Song. Es macht Ihr Talent aus, sie kopieren sich nicht selbst oder nehmen diese Versionen auf, um sie auf Singles zu schmeißen, sondern um sich künstlerisch neu zu durchleuchten.

  • Es macht mich krank, wie Musik gefressen wird. Man hört, wenn man 'nichts besseres zu tun hat'. - Deswegen ist mir dieses gesamte 'Metal'getue, verschiedene, festgelegte Nischen daraus, z.B. derart abstoßend... Wachsfiguren, die immerselbe Themen abhandeln & sich in weichen Muskeln sonnen. Zerblätterndes Bullauge. .. und es ist dasselbe mit 'Fans'...ignorantes rumspringen. Nicht, weil die Musik diesen Schweiß losrinnen lässt, sondern aus purer Geilheit, sich 'brutal' und 'lebendig' zu geben. In der Musik ist es wie zumeist, alles unbekannte wird weggestoßen und 'mal drübergeguckt'. Distanziert. Musik wird mehr und mehr zu Mode. - Kyos Lyrik atmet frei, er bringt raschelnde Aufnahmen hervor. Jedes Ihrer Alben ist unterschiedlich. Musik will ich nicht als irgendeine Art von 'Ablenkung' erfahren, Ich will dadurch Liebe empfangen.


    '24ko Cylinder' In Wikipedia las ich, 'Ko' bezieht sich auf militärisches/Soldatentum, dazu habe ich diese Idee; Schilderung aus der Sicht des Mädchens & innerer Kampf mit sich (Selbsthaß & 'Rüstung' für Rache) In den Zeilen wird eine unpersonifizierte Figur angesprochen, dies ist entweder Ihre leibliche Mutter oder ('Mutter' ist) Ausdruck für unerreichte, ferne Seele, ich bevorzuge die zweite Variante. - In späteren Titeln wiederholen sich bsplw. die Bezeichnungen alte/junge 'Schwester', was alles psychologisch ist. Der Begriff Mutter wird hier nun gar nicht verwendet, jedoch widerum baldig & in diesem Stück erfolgt die erste Auseinandersetzung der Protagonistin, mit Ihrer 'Abstammung'. Abstammung ist die Frage nach dem "Warum?". Verzweiflung aufgrund der anhaltenden Misere. (Sollte ich nachstehend Absätze auslassen, kann ich keine sinnige Übersetzung herbeibringen.)
    Give me laugh. everyone feels > Der Charakter sehnt einem Ende entgegen, sowie (vordergründig) 'Integration'. Mit Integration ist vlt. unbefangenes bewegen in der Gesellschaft gemeint, durchaus möglich sind soziale Kontakte, in meiner Aufstellung ist damit allerdings klarkommen mit der Situation die eig. Sache. Der erste Satz steht für Hoffnung und erwünschten Trost in Form von; über den Schmerz hinwegblicken. Es tötet niemanden. Leute sehen nur deinen Körper, aber nicht was dich bewegt und bei dir bleibt. Sie will sich stark machen, um zu überleben. - Danach macht Sie sich selbst klar, daß 'jeder' auf irgendeine Art Leid besitzt & deshalb wird (ja, muss) auch Sie es schaffen... Sonst täte sich bestätigen, daß Sie Unterdrückung aufgrund von 'Schwäche' verdient. Give me pain, if time should end > Verdopplung der vorigen Bezeichnung, sollte Sie nicht 'standhalten', möchte Sie sterben oder aber sich (aufgrund des Schmerzes) zurückbesinnen. endende Zeit > sollte vergessen werden, was recht und falsch ist. Sie darf Ihren Lebensumstand nicht akzeptieren. Give me nothing. full of contradictions > der angesprochene 'Kampf mit sich', Sie beginnt sich leerer und leerer zu fühlen; "Ich schaffe es (Leben) letztlich sowieso nicht..." Der zweite Teil nimmt Bezug zum früheren (gegenteiligen) Dialog. Give me laugh, an insincere smile > Selbst wenn Mut aufgesogen wird, ist Ihr doch bewusst, daß dies alles nur Maske ist, um sich neben die Schande neben sich stehen zu lassen. Nichts was Sie vergessen wird. Das verlogene lächeln symbolisiert Ihr unterbewusstes Wissen, bereits zu arg beschnitten worden zu sein. Give me pain for every lie told > Lüge = sich selbst etwas vormachen. Kyo kratzt hiermit zugleich den läufigen Schwachsinn, namens; "Man kann alles schaffen!" an. In mehreren seiner Texte kommt dieses Motiv vor, 'Agitated Screams Of Maggots' setzt es gewiss in energischster Weise auf. Sieh dir nur die visuelle Inszenierung an! Kyo steht (bereitwillig) abseits von Harmonie und es bricht Ihn an, wie es verschiedene Killer zu 'Ruhm' bringen > Staat (Betrug/Ausnutzung, Blindhaltung), Familien ('Bestrafung', Verantwortungslosigkeit, Statuserhalt/Dummhaltung Ihrer Kinder), Kriminelle. Jedenfalls erfährt die Hauptfigur aus Kisou diese Einstellung, eine Einstellung, die aus Lustlosigkeit und Wut ("Man hat doch auch vil am Hals! Manche stellen sich an...") ausgesprochen wird, weil man nie in vergleichbarer Lage steckte. Love has lost > Liebe ist sarkastisch für die eben erwähnten 'Ratschläge'. Give me nothing...a place to go > Ich will keine ablenkenden (zarte) Gefühle, sondern ein geistiges Ziel. Dieses Ziel ist die Vernichtung Ihres Peinigers bzw. von Sadismus (welchen Sie aber mit Lust/Sex gleichsetzt) generell - der heimische Platz meint also das punktuierte streben nach Vergeltung. Your unreachable love, my unreachable love. even now...look at it... > Dieses kann noch vilfältiger gedeutet werden, ich lege es gerne wieder als transparenten Teppich für Gesellschaft aus; "deine Liebe" ist demnach erneut Ironie fürs (unvorhandene) sorgen & das Mädchen kann sich nicht mit diesen Leuten identifizieren (mit deren verheuchelten, selbstgefälligen, destruktiven - womöglich nur aufgeschnappten - Sätzen. In 'Kigan' beschrieb ich ja bereits das 'verschreckt sein', Sie wird sich kaum jemandem in intimer Art offenbart haben.) "meine Liebe" = meine Kraft. Das 'fertig werden' mit den Mißhandlungen. Immer dann, wenn Sie Lichteinfall zu erahnen glaubte/mochte, prasseln frische Schläge auf Gedanken ein... .. was auch Inhalt des letzten Ausspruchs ist; Sie muss Ihn wieder auf ekelhafte Weise (was natürlich jede ist) befriedigen. Er liegt grad auf Ihr o.Ä. .. & "selbst jetzt" führt vor Augen, wie deutlich Ihr abgestumpft sein fortgeschritten ist. Nicht mal mehr aus der Vergewaltigung kann ein 'aufrichten' geschöpft werden. - "Voice" ist lyrische Variation und klarmachen der Unerreichbarkeit von 'Mitteln', gleich welche angewandt werden. Nichts dringt mehr in das Mädchen ein.
    Give me laugh for every time we´ve embraced > 1.] Vernichtigung/Abwertung von vergangener Hoffnung (als diese nah war.) "we" = Selbstliebe. 2.] "we" = Sie und Ihr Vater - während des Geschlechtsverkehrs, deshalb "laugh", es soll das absurde rauskehren. 'Schockierendes', wie es Id'ioten benennen täten, daß für Sie wie Mittagessen ist. Give me pain. can i love you? > Wortspiel; Schmerz steht einfacherweise für Aufmerksamkeit des Vaters und damit Rückbesinnung zu Ihrem Haß, dem möglichen Lebenselixier. "Can I love you?" meint "Bin ich imstande dich zu besiegen, die Verhältniße umzudrehen?" Also auch "Kann ich etwas aus deiner grausamen Existenz ziehen, daß mir selbst einen Sinn gibt?" Geburt durch erfahrene Hölle (eine spätere - sprießende - Hauptthematik in 'Embryo'.)
    Kyos Schrift kreist nicht selten um das Thema; Zersetzung durch Begehren. Wenn Menschen Dinge begehren, verlieren Sie den Überblick. Vor allem was Werte betrifft. 'Itoshisa Ha Fuhai Nitsuki', eines meiner allerliebsten Inhalte, ist ein Beispiel.
    Time will end, time will change me > im Lied das heftigste wehren gegen einschläfernde Depression. "Zeit wird enden" > Zweifel werden enden. "Zeit wird verändern" > Zeit wird Leere bestärken & Trauer verblassen lassen, somit Suizidgedanken fortwischen. - Selbstverständlich wird dieses bloß gedacht und besitzt keinerlei Endpunkt! - You will be branded into the flow of time > als Fluß der Zeit wird Ihr kommendes rollen über Mitmenschen benannt. Das ist amüsant zu lesen; Gesellschaft plätschert dahin...ohne Hirn und mit reichlich glattem Stein am Schädel und dieses ganze "Allessamt" türmt sich übernander, bis irgendwer aufgrund der hochstehenden Brühe wegsiecht, ein wilder Bazillus wird kreiert, welcher dösendes mit Tod infiziert. Es besagt gleichfalls, daß moderne Zeit kaum noch irgendein Sinn begreiflich ist, irgendeine Art von Alltagsveränderung (und damit meint Kyo ganz bestimmt nicht, sich von "Discoblinkerein' anhämmern zu lassen.) "branded" > kurzzeitig einem Jahr/Augenblick, was auch immer, seinen Stempel durch Amok etc. aufdrücken. - andere Interpretation; der Satz bezieht sich auf den Charakter selbst und drückt aus, daß, sollte Sie Rache nehmen, dies keine Achtung finden wird. Zeit läuft weiter, Menschen 'schimpfen' kurz und haben dann mal wieder keinen Nerv für "mehr".


    kann mich schlecht konzentrieren, da wenig Schlaf, zweiter Teil morgen früh.

  • Time will stop at the end of time > Es sind Ihre Gedanken, die dahingehend driften, was nach dem zerstören sein wird. "das Ende der Zeit" bezeichnet abgebrannten Haß, erloschene Glut. Ihre Verstümmelung treibt Sie zum eigenen Untergang, ins Nichts, Sie durfte keine Zuneigung erfahren, demnach wird Sie auch keine geben (können.) Dann bleibt die 'Existenz', kein Leben. Sie wird nicht weiter wissen und nicht weiter wollen. - Menschen formen sich gegenseitig und man selbst ist zu wenigem in der Lage, ist es nicht so? Was bestimmt unsre Gefühle, Einfälle, Ideale? Nichts dergleichen lenkt, wenn es intensiv wird...nur das bitten nach Liebe des Geliebten, Akzeptanz, gesehen werden. "Ich geb dir alles, reich mir bloß die Hand, koche dein Herz für mich heiß, beiß mir alle Zweifel tot." Hilflosigkeit, sich recken und Agonie sind die erste Stelle. Manche erhalten durch Zufall ein bißchen, zeitweiliges, Glück, andre nicht und das hat nichts damit zu tun, 'wie man ist'. Es sind Voraussetzungen. Das funktionieren. Dinge wie 'Optimismus', Kriecherei, 'lieb und ruhig sein/immer gutes verspürn', familiäre Stützen & wenn man nichts davon besitzt... Nachfolgend die, mir, goldenste Ausführung... We´ll kiss and then sleep in this love without warmth... > Wen küsst Sie? Ihren Vater. Weshalb? Weil beide Vergessene sind. Im liegen Getretene. Niemand schert sich um diese 'Assozialen' > 'Agitated Screams Of Maggots' Das alles trifft Kyo aufs tiefste, meine Sicherheit in diesem Punkt beträgt 100%. 'Dead Tree', 'Kodou', selbst 'Merciless Cult', (will ich noch beschreiben.) Lieder die sich mit Personen beschäftigen, welche verloren(gegangen) sind, übergangen wurden. - Diese Zeile ist jedenfalls wunderschön...voller Ausdruck, voller Leidenschaft, voller Wehmut. Nach unten schaun und an phantastische Träume denken, die nie wahr wurden und es auch nie werden... (Bitte sieh dir bei Zeit einmal den Film 'Izo' von Takashi Miike an.) "we´ll kiss" > seelische Vereinigung, daß Mädchen wird ein ebensolches Loch im Herzen besitzen, wie Ihr Vater & dessen Vater etc. Abstumpfung, Entmenschlichung. Weil es keinen Freund gibt, keinen Aufbau, kein Rot. Natürlich ist jener 'Kuss' nichts ersehntes, sondern ein erschöpftes zu Boden sinken! 'Kuss' verdeutlicht also Ihre, zukünftige, Gemeinsamkeit. ".. and then sleep in this love without warmth..." > "Liebe" für inneren Zustand, die Gleichheit der beiden. Es ist aber auch grundsätzlich Leben fern der Masse gemeint; "Liebe" steht zugleich als Metapher für lebendig sein/Leben & "without warmth" für von Sinn befreit. Schließlich bleibt "sleep", was meint; ohne Gegenwehr (was die Sinnlosigkeit angeht.) - Der weibliche Charakter aus Kisou schließt hier bereits mit ('ungeplanter') Zukunft/Hoffnung ab. - Menschen/Gesellschaft sind kurzsichtig... Auf eine Weise wird diese, in Teilen, zu spüren bekommen, was Verletzung bedeutet...denn mit "sleep" ist auch gemeint; ausgelebte Skrupellosigkeit. Das ist der Kreislauf, jedes Ende besitzt Anfang & der Lauf zu diesem Ende, führt zur Ausrottung 'Unbeteiligter'. Dir en grey behandeln es ausführlich auf 'Uroboros', was allein aufgrund des Titels logisch ist. - Die gesamte Zeile steht also für Weggeworfene, Leichen. Ihr Laken liegt schon bereit.


    Übrigens nutzte ich den google-Übersetzer um nocheinmal das Wort 'Ko' auf japanisch nachzuschlagen und da wurde es (außerdem) zu 'tot' transferiert, was passt. Das Mädchen in dieser Handlung ist schließlich nur Exempel. Wie erwähnt, geht es um Personen, die am Rande sind und empathisch abfallen. 'Anormal' werden. Ausgekratzte Kämpfer, welche zwangsläufig dem größeren Heer unterlegen sein werden... Ich weiß nicht, was die Zahl '24' für Kyo bedeutet, aber es könnte eine beliebig, aufgegriffene Nummer sein, um Endlosigkeit bzw. Wahllosigkeit darzustellen. Ich mag auch die erneute Doppeldeutigkeit für 'Cylinder'...kann als Kopfbedeckung für gegenseitige 'Erkennung'/Kriegssymbol (General, Anführer)/Brandmarkung stehen oder fürs niederwalzen...


    An end begins, a trivial matter > Sagte ich ja schon; Nichts von ihrem Tun wird längerfristige Bedeutung haben. Für Sie ist das alles, Ihre Welt. Für Außenstehende 'krank' & "Da muss man Mitleid haben..." It´s time to burn everything > endgültig Sanftheit zurücklassen (der Willen!), keine Verletzungen mehr hinnehmen, sondern Stiche dumpf über sich ergehen lassen und abwarten... If i could forget you without hesitation... > ergreifend...Sie versucht unter Tränen an Ihrem Kind sein...nicht 'festzuhalten', aber irgendwann vlt. doch wieder dahin zurückkehren zu können. Serious injury laughs at me > bedeutet das; "Was, Du hattest auch mal Träume von Glück?" In spottendem Ton. Die Wunden sprechen zu Ihr. Diese werden Sie stets zurückholen in jene schlimme Zeit, zum Haß, welcher Sie unlöslich bindet. The time is changing, the passage of time - burns me > wichtig; "passage" & "burns me", ersteres steht für den Mittelweg zwischen Rückblick & vorwärtsschreiten, letzteres für (erdachtes & zwischenzeitliches!) abhaken des Kind seins. Nichts ist (bisher) 'endgültig', die Frau befindet sich ja im Clinch mit sich.
    Solitude laughs as she likes > Niemand durchdringt Ihre Mauer. Schmerz bestimmt Ihr Leben, egal was Sie verrichtet. You laugh as you look down > 1.] "You" = Vater. Er könnte es nicht ertragen, so Sie - eine dreckige H'ure, da weiblich - glücklich wird. Dinge die er nie bekam, soll dieses minderwertige Teil auch nicht kriegen. Er genießt es Virus zu sein, Sie mit Gefühlen angesteckt zu haben, welche von Dunkelheit durchtränkt sind. Ihr Leben kaputt zu machen. "Immerhin (bzw. natürlich) bin ich noch besser, als dieses Stück..." 2.] "You" = der unbefleckte, 'moralische' Teil Ihrer Seele verhämt Sie. Denn obwohl Sie sich wohl der Bedeutungslosigkeit von Sühne bewusst ist, stampfen Empfindungen (unrational) Sie nieder. At the end of the time, we will sleeping with a kiss to unheated death > das ist ähnliches wie von weiter oben, eine Verstärkung von eintreffender Nutzlosigkeit. "unheated death" = Gesellschaft zieht keine 'Lehre' aus solchen Vorkommnißen wie bsplw. Schulmassakern. Es wird sich nicht damit beschäftigt, nach (wahren) Ursachen gesucht, daß Ereignißwird nicht aufgewärmt, sondern kühlt stets langsam aus (bis zum nächsten Mal.)
    The dream withers and returns to the sand... > Sand symbolisiert Ihr Weltbild, monoton, Luft abwürgend, begrabend. "der Traum" ist das losreißen von finsterer Vergangenheit. Unter dem Sand wird Sie also nichteinmal die vertrockneten Blütenblätter anblicken können, um sich an diesen einstigen Traum zu 'erinnern'... Will the dream bloom again someday inside of me? > Erinnerung wird es keine geben, verbliebene Möglichkeit wäre Häutung, frische Vitalität. .. dieses wird aber eher lau geflüstert, ohne wirklich daran Halt zu finden. I can´t recall the dream that left me...will your voice reach to my core? > Allein besitzt Sie keine Kraft, um sich neu zu errichten. zweiter Satz; Sie sehnt entweder nach Geborgenheit und darauf, jemanden zu treffen, der Ihr Herz wäscht (ohne das ein solcher Gedanke präzise formuliert werden könnte.) oder es "your voice" meint helles Ideal, erbauende Werte, durch die Sie eine Wandlung durchzieht.
    Give me nothing if time should end > "if time should end" = Weg der Vernichtung, des sühnen lassens. "give me nothing" meint, daß Sie es in diesem Fall, nicht mehr aushalten könnte sich zu reflektieren. 'Gutes' hätte Sie dann nicht verdient.


    Gesammelt & grob beschreibt '24ko Cylinder', in dieser Auslegung, den Zwiespalt zwischen dem devoten/einsteckenden/todessehnsüchtigen (im Bezug auf alte Schnitte und dem stillen Wunsch nach einer schimmernden Spalte im Leben.) Teil des Individuums & der aktiven/entflammten/konstruierenden Seite.

  • Ich möchte dir nichts aufzwängen, wenn du also nichts weiter lesen willst...


    Hast du schoneinmal über Kyo´s Gedichtebuch erfahren? Ich entdeckte es gerade erst & wünsche es mir sehr... Leider ziemlich teuer, hier mal ein Link; /

  • Ich bin in letzter Zeit nicht sehr aufnahmefähig.. bitte denk deshalb nicht, ich wäre desinteressiert. Deine Gedanken zu Kisou sind anregend; wenn du noch weiteres schreiben möchtest, folge ich gern deinen Betrachtungen – ich möchte auch bald darauf eingehen.


    Von seinem Gedichtband hörte ich schon mal, ja.. Es wäre mir ein Traum durch Kyo's Gedanken & Texte fern seiner Musik zu reisen.. Sicher ist es ganz anders, seine Worte ohne musikalische & vokale Untermalung/Bekräftigung kennen zu lernen. Doch ist es leider wirklich teuer..

  • Ich war vorgestern auf dem Miyavi-Konzert.. würde dir gern beschreiben wie’s mir gefallen hat.
    Insgesamt fiel die Auswahl der Stücke sehr WMN-lastig aus – jedoch war dies zu erwarten und überhaupt nicht schlimm.. im Gegenteil – ich find’s großartig, dass er sich nicht einem 'Stil' oder einer bestimmten Richtung verschreibt und sich auch von früheren, prägenden Sachen entfernen mag, um neue Klänge sowie andere Ausdrucksmöglichkeiten einfließen zu lassen. Sowieso halte ich Miyavi für einen sehr schwer 'einschätzbaren' bzw. zu beschreibenden Musiker – er macht tatsächlich was er will und erscheint mir herrlich unabhängig. So war ich auch über sein Äußeres erstaunt. Beim letzten Konzert und auch sonst ist er sehr "Visual Kei"-getreu und läuft sehr ausgefallen & bunt daher – mit viel Pink und extravaganten Haarfrisuren sowie –farben. Nun tauchte er gänzlich in schwarz gekleidet und mit dunklen Haaren auf – ich nahm dies positiv auf, weil’s sehr zum neuen Werk passt. Doch tut dies seinem Verhalten, seinen Gesten & seiner 'Art' gewiss keinen Abbruch – denn wieder ließ er alles raus, provozierte und verzauberte Ohren & Augen durch sein hervorragendes Gitarrenspiel. Er begann mit dem Titellied des Albums und spielte von diesem fast alle Songs – leider war Super Hero nicht dabei, welches ich nur zu gern live erlebt hätte; und auch Sutekina Mirai wurde ausgelassen. Zwischen den einzelnen Liedern baute er manchmal instrumentale Zwischenspiele ein, welche die Übergänge zu den nachfolgenden Liedern sehr angenehm dahinfließen ließen oder auch aufheizend euphorisch einleiteten. Auch sein Klassiker Are You Ready To Rock war natürlich dabei & auch das wundervoll sanfte Sekai Wa Kimi Wo Aishiteru-We love you – bei diesem wurde auch mitgesungen, was ich wunderschön fand. Jedoch trat mir (wie ich gehofft hatte) Gravity deutlich hervor.. zuvor sprach er über die letzten Geschehnisse in Japan und anschließend mit wunderbarer Einleitung folgte es und zerriss mich. Live sind blutende Lieder stets intensiver, doch dieses schnitt mir in dem Moment tief ins Innere, ein paar Tränen liefen. Auch das verhasste klatschen in falschen Momenten machte mir hier nichts aus, weil ich so sehr gefangen und innen gedrückt war. Bei Liedern wie Gravity wünsche ich mir möglichst gänzliche Stille & eine aufbrechende Atmosphäre, doch gibt es immer "Party-Menschen", welche solche Lieder nicht da haben wollen und sie kaputt machen müssen – doch raubte auch dies nicht viel an meinen Empfindungen. Der zerrupfende Gitarrenklang, der gesamte Aufbau und schließlich Miyavi’s grandios eingesetzte Stimme machen den Text & sein Tiefgreifen so sehr spürbar [so ist deine Interpretation wohl näher dran als meine, auch wenn die Ignoranz von Menschen dennoch dort mit schwingt und ich am liebsten mit der Erde mit schreien möchte.] Es war ein unglaublicher Moment & etwas noch nie erlebtes.
    Ebenfalls begeisterten Chillin' Chillin' Money Blue$ (von welchem ich im Übrigen auf eine Übersetzung stieß – falls du noch immer keine gefunden haben solltest) I Love You... And I Hate You und besonders Moon, bei welchem er ebenfalls eine berauschende Intensität zeigte und sein famoses Gitarrenspiel bewundert werden konnte.
    Auch wenn dies Konzert mir tiefer ging als jenes zuvor, kann ich kaum sagen, welches mir 'besser' gefiel.. Sind doch beide Konzerte von ihrer Musik und auch ihrer Haltung gänzlich verschieden. Doch besaß er bei Gravity eine solche Kraft, welche wohl alles übertrifft. Hier konnte ich auch hervorragend sehen und stand recht weit vorne.. nur Anfangs stand so ein riesenhafter Kerl vor mir, wo erst etwas später ein vorbei kommen möglich war.
    Mir ist noch aufgefallen, dass die Horde von kreischenden Mädchen mir bei Miyavi nicht ganz so viel ausmachen wie bei anderen Künstlern. Sicher ist es gewaltig störend und nervtötend, jedoch fordert Miyavi selbst dies gelegentlich sehr heraus durch seine Bewegungen und besonders seine Mimik.. Es gefällt mir, dass es bei ihm nie dauerhaft ernst oder triefend zugeht. Stets wechseln Empfindungen, Stimmung, Tonlage, Bewegungen und weiteres - jedoch wirkt all dies nicht zwingend 'achterbahnhaft', es macht Miyavi aus und passt einfach zu ihm. So war ich nach Gravity oder Sekai Wa Kimi Wo Ashiteru durchaus schnell wieder in der Lage die nächstfolgenden völlig anders orientierten & laufenden Lieder in mir aufzunehmen und Platz für andere Emotionen zu machen..


    Gehst du noch zu einem Konzert von ihm? Zumindest erinnere ich mich, dass dies eventuell in Planung stand :)

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