Wieso musste Snape sterben?

  • Jeder ist für seine Rehabilitation selbst zuständig. So ist auch Snape für seine zuständig und NICHT Dumbledore. Klar, Harry hätte die Lilygeschichte nicht unbedingt gebraucht, aber wenn man seine Eltern nicht kennt, ist man für jede Erinnerung an sie dankbar.


    Und Snape wollte nicht, dass die anderen erfahren, dass er gut war. Also musste Dumbledore genau GAR NICHTS tun wegen Snapes Rehabilitierung. Für was auch, wenn er es nicht wollte?

  • Zitat

    Jeder ist für seine Rehabilitation selbst zuständig. So ist auch Snape für seine zuständig und NICHT Dumbledore


    So ein Unsinn. Außer man kennt nur egoistische und egozentrische Leute...


    Aber es stimmt, dass Snape nicht wollte, dass DD die Liebe zu Lily offenbart. Das Doppelagenten-Geschichte ist wieder eine andere! Daran hätte meiner Meinung nach DD auch denken müssen. Aber entweder DD ist vom Charakter so (wie auch ansonsten oft angedeutet wird) oder Frau Rowling hat diese Lösung bewusst unter den Tisch fallen lassen. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.

  • Ich glaube eher, dass Snape überhaupt nicht wollte, dass auch nur eine dieser Erinnerungen in fremde Hände fällt. Also auch nicht erzählt werden. Also dass von Lily dass er Harry beschützt, etc.


    Ja doch man ist schon selbst zuständig, weil es fängt alles mit dem Willen an. Und Snape zeigte ja, dass er es NICHT wollte.

  • Wenn jeder für seine Rehabilitation selbst verantwortlich sein müsste, dürfte es keine Anwälte geben. Jeder Angeklagte, der sich nicht selbst energisch genug verteidigen könnte, könnte dann automatisch schuldig gesprochen werden - auch wenn jemand anders die Möglichkeit hätte, seine Unschuld zu beweisen. Außerdem hat Snape Dumbledore nur auf dessen Befehl getötet. Dumbledore wäre schon deshalb moralisch verpflichtet gewesen, Snapes spätere Rehabilitation zu ermöglichen. So aber hat er ihm nur eine unangenehme Arbeit aufgezwungen, bei der beiden hätte klar sein können (und müssen), dass dies nicht nur Folgen für Snapes Psyche, sondern auch für seinen Ruf hat.


    Dass Snape ihn töten sollte, war lange geplant. Dumbledore hätte problemlos dafür sorgen können, dass irgendwann irgendjemand erfährt, wie es gewesen ist. Er hätte z.B. seine eigenen Erinnerungen an die Gespräche mit Snape abspeichern und einen schriftlichen Hinweis darauf hinterlassen können. Zumindest Harry kannte doch seine Handschrift, und Hermine hätte auch rätselhafte Hinweise entschlüsseln können. Dumbledore hätte auch wenigstens McGonagall einweihen können, von mir aus auch erst nach seinem Tod, z.B. über sein Porträt.


    Dumbledore hat nichts davon getan. Möglich, dass Snape als Mensch ihm den Aufwand nicht wert war. Auch möglich, dass er vermutete oder sicher war, dass Snape den Krieg sowieso nicht überleben würde, es ihm also egal sein konnte, was andere Leute über ihn denken würden. Aber er hätte zumindest daran denken sollen, dass es sowohl für Snape selbst, als auch für die Lehrer insgesamt leichter gewesen wäre, die Schüler vor den Todessern zu beschützen, wenn die Lehrer (oder wenigstens McGonagall) gewusst hätten, dass Snape auf ihrer Seite war. Und vor allem hätte Dumbledore wissen müssen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Harry Snape glauben würde, schon vor dem Mord gering war, danach aber bei Null liegen würde.


    Eine Rehabilitation Snapes durch Dumbledore wäre also nicht nur in Snapes Sinne gewesen (was für Dumbledore vielleicht unwichtig war), sondern auch im Sinne der Sache, die Dumbledore erreichen wollte. Doch entweder er wollte sich die Mühe sparen, oder die ständige Beschäftigung mit dem "größeren Wohl" hat sein Denken so stark in Anspruch genommen, dass ihm solche Kleinigkeiten (wie mögliche negative Folgen für andere Personen) erst gar nicht in den Sinn kamen.

    Einmal editiert, zuletzt von Luverna () aus folgendem Grund: natürlich: "dass Harry Snape glauben würde", nicht umgekehrt!

  • Für mich ist das klar ein Logikfehler, den Rowling den dunklen Lord begehen lässt. Der denkt, wenn er Snape killt, hat er die Macht über den Stab. Er mißachtet dabei, dass Draco Dumbledore entwaffnet hatte.

    Das wissen wir ja alle. Aber wenn Voldemort wusste, dass Dumbledore und Grindelwald vor Snape der Meister vom Elder Wand waren, dann muss ihm klar gewesen sein, dass man nicht durch Mord der Meister des Stabs wird.

  • Jeder ist für seine Rehabilitation selbst zuständig. So ist auch Snape für seine zuständig und NICHT Dumbledore.


    DAs seh ich ganz anders. Snape handelte zumindest später im Auftrag von DD. Ursprünglich hat er das getan, um sozusagen seine Schuld an Lily abzuarbeiten. Ok. Aber ich denke mir, dass zu der Zeit, als Snape die Seiten wechselte, die Ermordung Dumbledores nicht mitdazugehörte.

    Ich glaube eher, dass Snape überhaupt nicht wollte, dass auch nur eine dieser Erinnerungen in fremde Hände fällt. Also auch nicht erzählt werden

    Um Snapes Ruf für die Nachwelt zu retten, braucht es die Lilygeschichte auch nicht.

    Außerdem hat Snape Dumbledore nur auf dessen Befehl getötet. Dumbledore wäre schon deshalb moralisch verpflichtet gewesen, Snapes spätere Rehabilitation zu ermöglichen


    Eben !!!

    Dumbledore hat nichts davon getan. Möglich, dass Snape als Mensch ihm den Aufwand nicht wert war. Auch möglich, dass er vermutete oder sicher war, dass Snape den Krieg sowieso nicht überleben würde, es ihm also egal sein konnte, was andere Leute über ihn denken würden.


    Ich glaube, niemandem ist es egal, wie die Leute über einen denken. Auch dann nicht, wenn man selbst tot ist. Im Gegenteil. Wenn man selbst tot ist, will man wenigstens rehabilitiert sein. Dumbledore hätte das absichern müssen. Dass er das nicht getan hat, zeigt, dass ihm Menschen im Grunde genauso gleichgültig sind wie Voldemort auch.

  • Aber es stimmt, dass Snape nicht wollte, dass DD die Liebe zu Lily offenbart. Das Doppelagenten-Geschichte ist wieder eine andere! Daran hätte meiner Meinung nach DD auch denken müssen.


    Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber zumindest Harry wusste doch seit dem 4. Buch, als er zum ersten Mal Dumbledores Erinnerungen im Denkarium erlebt, dass Snape ein Spion für die gute Seite war? Dass Snape tatsächlich kein Todesser mehr war und für die Guten arbeitete? Es war vielleicht nicht klar, dass Snape tatsächlich sogar ein Doppelagent war, aber dass er für Dumbledore Voldemort ausspionierte?



    DAs seh ich ganz anders. Snape handelte zumindest später im Auftrag von DD. Ursprünglich hat er das getan, um sozusagen seine Schuld an Lily abzuarbeiten. Ok. Aber ich denke mir, dass zu der Zeit, als Snape die Seiten wechselte, die Ermordung Dumbledores nicht mitdazugehörte.


    Snape war mehr oder weniger eine Marionette in Dumbledores Händen, ähnlich wie Harry. Inwieweit war er sich dessen bewusst?


    Mit der Ermorderung Dumbledores auf dessen Wunsch hat er diesem sogar einen großen persönlichen Gefallen getan. Was, wenn Snape dies abgelehnt hätte? Das hätte er ja tun können. Dumbledore konnte ihn nicht zwingen. Aber Snape hat es getan, weil er in Dumbledore einen Vertrauten, einen Freund, vielleicht sogar einen Mentor, gesehen hat, vielleicht den einzigen, den er jemals hatte. Er hat Dumbledore damit selbstlos geholfen, auch wenn das sein eigenes Leben noch ein bisschen schlimmer gemacht hat. Schon aus diesem Grund hätte Dumbledore soviel Verantwortung und Menschlichkeit zeigen können, dass er dafür sorgt, dass Snape zu gegebener Zeit rehabilitiert wird.


    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Snape Dumbledore völlig egal war. Nicht nachdem, wie wir Dumbledore kennengelernt haben. Dumbledore war ja auch Snape nicht egal.



    Ich glaube, niemandem ist es egal, wie die Leute über einen denken. Auch dann nicht, wenn man selbst tot ist. Im Gegenteil. Wenn man selbst tot ist, will man wenigstens rehabilitiert sein. Dumbledore hätte das absichern müssen. Dass er das nicht getan hat, zeigt, dass ihm Menschen im Grunde genauso gleichgültig sind wie Voldemort auch.


    Dass Snape zum Schluss Harry all seine wichtigen Erinnerungen überließ und ihm damit auch seine Liebe zu Harrys Mutter offenbarte, zeigt, finde ich, dass Snape letzten Endes doch einige Sachen nicht egal waren. Er hätte Harry ja auch im Unklaren lassen können. Von daher denke ich schon, dass ihm auch seine Rehabilitation irgendwie wichtig war.


    Tatsächlich wirft das die Frage auf, wie egal oder nicht egal sich Snape tatsächlich selber gewesen ist?

  • Natürlich wusste Harry (und auch alle Ordenmitglieder), dass Snape ein Doppelagent war. Aber nach der Ermordung von DD hat keiner mehr angenommen, dass Snape letztendlich immer nur Voldemort treu war und DD zu gutgläubig war.


    Mit der Erinnerung, wo sie sich abgesprochen haben, dass Snape ihn töten soll/muss, wäre Snape rehabilitiert gewesen.

  • Dass Snape Dumbledore "egal" war, ist vielleicht ein bisschen zu hart ausgedrückt. Aber für ihn als Menschen interessiert hat er sich nicht, was man ja deutlich an ihren Unterhaltungen im Original-Buch sieht (die Fanfictions, in denen Dumbledore väterliche Gefühle für Snape hat, gefallen mir besser). Snape war für ihn vor allem Erfüllungsgehilfe, dem er glaubte, alles Mögliche (nicht nur seine Ermordung) zumuten zu können. Und als Erwachsener hatte Snape auch nicht den kleiner-Junge-Bonus, den Harry hatte, und der dazu führte, dass Dumbledore sich nicht in der Lage fühlte, Harry selbst zu sagen, dass er sterben müsse. Im "Kings-Cross"-Zwischenreich hat Dumbledore für Snapes Tod ja auch nur einen beiläufigen Satz übrig: "Armer Severus!" Mehr nicht. Dafür, dass Snape sein treuester Gefolgsmann war, ein bisschen wenig.


    Irgendwie muss ich da an Dumbledores Bruder denken, der gesagt hat, dass Dumbledore über die "größere Sache" die Menschen vergessen habe, die ihn eigentlich gebraucht hätten, z.B. seine behinderte Schwester. So "vergisst" Dumbledore jetzt auch Snape, so wie er Jahre vorher Sirius in Askaban vergessen hat, dem er sicher hätte beistehen können, so wie er es bei Snape und Harry getan hat.


    Und dieses schale Gefühl bleibt bei mir, auch wenn Rowlings Dumbledore im Endeffekt doch wieder zum strahlenden Helden macht.

  • Snape war mehr oder weniger eine Marionette in Dumbledores Händen, ähnlich wie Harry. Inwieweit war er sich dessen bewusst?


    Er war sich dessen mit Sicherheit bewusst. Lange Zeit war es ihm, denke ich mir, egal, da er eigentlich keinen Lebenswillen mehr hatte. Erst bei dem Plan von Dumbles, als Snape aufschrie: "Und ich? Habe ich keine Seele" wird sich dies wieder etwas geändert haben.


    Irgendwie muss ich da an Dumbledores Bruder denken, der gesagt hat, dass Dumbledore über die "größere Sache" die Menschen vergessen habe, die ihn eigentlich gebraucht hätten


    Eben. Und ich denke, das ist eben der Unterschied, ob ein Kind oder ein Erwachsener die Bücher liest. Für ein Kind ist Dumbles der Held, für einen Erwachsenen anfangs natürlich ja, später aber nicht mehr. Und am Ende bleibt ein schaler Geschmack. Und der eigentliche Held ist eben Severus. :)

  • Sorry, dass ich hier widersprechen muss, aber irgendwie scheint mir das ein Schwarz-Weiß-Gefüge zu sein, was ihr euch da zusammenbastelt. Es sind viel zu wenig Hintergrundinformationen bekannt über Dumbledore um ihn vorschnell als "alle sind mir egal, hauptsache die Welt wird gerettet"-Antihelden zu verdammen. Ich habe immer bildlich vor Augen, wie er den Trank im Band 6 zu sich nimmt, als Harry und Dumbledore den falschen Horkrux bergen und Dumbledore unter der Last seines Gewissens und seinen Schmerzen zusammenbricht. Mich überzeugt der Charakter Dumbledore ganz klar durch seine Führungsqualitäten und die Stärke Entscheidungen zu treffen, die nicht jeder von uns treffen kann und möchte, aber einer muss es ja tun. Im Krieg nennt man das Kollateralschäden. Und in der Zaubererwelt herrscht Krieg. Nur meine bescheidene Meinung ;o)

  • Mich überzeugt der Charakter Dumbledore ganz klar durch seine Führungsqualitäten und die Stärke Entscheidungen zu treffen


    DAS ist es, was MIR Dumbledore so sympatisch macht - Snape "drückt" da was weg...
    manchmal durch ´nen Selbstgebrauten oder eben auch durch klein beigeben (ugs. "kneifen") - woher hatte er sonst DAS Dunkles Mal DUNKLE MAL???

  • Es geht nicht nur um die Entscheidung, sich umbringen zu lassen oder Harry zu opfern. Das mag ja die einzige Möglichkeit gewesen sein, um Voldemort zu besiegen. Obwohl ich mich immer frage, ob man das Horkrux in Harrys Kopf nicht durch eine Operation hätte entfernen können, es also nicht vielleicht weniger dramatische Möglichkeiten hätte geben können, um Harry davon zu befreien.


    Es geht - zumindest mir - mehr darum, dass Dumbledore


    1) Harry völlig im Dunkeln tappen lässt (ja, ihm plötzlich mit den Heiligtümern des Todes noch ein zusätzliches Rätsel aufgibt, obwohl Harry doch noch ein paar Horkruxe suchen musst) und er


    2) niemanden aus dem Orden (sei es vorher oder nachher durch irgendwelche Schriften oder so) davon in Kenntnis setzt, das es sein eigener Wunsch war, wenn Snape ihn tötet,


    womit er beiden ihre Aufgaben unnötig erschwert. Beides hätte (außer, um die Story spannender zu machen) nicht sein müssen. Es handelt sich dabei nicht um mangelnde Führungsqualitäten (die hat Dumbledore unbestritten), sondern um Schlamperei, die zu Lasten anderer Personen geht.

  • 2) niemanden aus dem Orden (sei es vorher oder nachher durch irgendwelche Schriften oder so) davon in Kenntnis setzt, das es sein eigener Wunsch war, wenn Snape ihn tötet,

    Und wenn er es irgendjemandem gesagt hätte und der wäre nicht einverstanden damit gewesen Snapes Blut an seinen Händen zu haben, auch wenn es Snapes eigene Entscheidung war? Würdest du dieses Wissen mit dir herumtragen wollen? Nicht zu vergessen, dass Vertrauen gut ist, Kontrolle aber besser und an Wurmschwanz hat man ganz deutlich gesehen, dass er niemandem trauen konnte. Es müsste nicht mal ein Verräter unter den eigenen Reihen sein, Voldemort war ein hervorragender Legilimentiker und nicht jeder Zauberer, dem Dumbledore vorbehaltlos vertraut hatte, hatte auch seine Stärke.


    1) Harry völlig im Dunkeln tappen lässt (ja, ihm plötzlich mit den Heiligtümern des Todes noch ein zusätzliches Rätsel aufgibt, obwohl Harry doch noch ein paar Horkruxe suchen musst) und er

    Der Weg ist das Ziel. Harry ist nach wie vor Schüler von Dumbledore, wie hätte Harry reagiert, wenn Dumbledore ihm die kalten harten Fakten vor die Füße geschmissen hätte, anstatt ihn sein Schicksal selbst herausfinden zu lassen? Nicht zu vergessen, Harry musste diese Entscheidung alleine treffen unbeeinflusst von jedermann, egal, was Dumbledore zu Harry gesagt hätte oder wie einfühlsam er es rübergebracht hätte, Dumbledore hatte einen großen Einfluss auf Harry, der ihn hätte in seiner Entscheidung beeinflussen können, womit diese nicht mehr aus freien Stücken erfolgt wäre. :)

  • Wenn irgendjemand NACH Dumbledores Tod (wie auch immer, einem so weisen Zauberer wäre sicher eine praktikable Möglichkeit eingefallen) erfahren hätte, dass Snape ihn auf seinen Wunsch getötet hat, dann hätte dieser nicht Dumbedores Blut an seinen Händen kleben gehabt, sondern nur Snape allein, denn Dumbledores Tod wäre ja nicht mehr zu verhindern gewesen. Und ob derjenige mit diesem Wissen moralische Probleme hätte oder nicht, wäre dann (zumindest meiner Meinung nach) irrelevant. Das Wissen, für alle Welt, auch für die gute Seite, auf ewig als feiger Mörder zu gelten und trotzdem mit ihnen zusammenarbeiten zu müssen, wiegt meiner Meinung nach schwerer. Aber es kann natürlich sein, dass Dumbledore auf die psychische Verfassung anderer Menschen mehr Rücksicht nehmen wollte als auf Snape.


    Was ein evtl. Verhör eines Mitwissers durch Voldemort betrifft, muss ich dir allerdings Recht geben.


    Zu Harry: Die ganze Sache war doch viel zu wichtig, als dass Dumbledore daran hätte denken sollen, dass Harry nicht beleidigt ist, weil er nicht herumrätseln darf. Nicht nur für Harry, sondern für die gesamte Zauberwelt. Und ich habe die Geschichte so verstanden, dass Harry sich nicht wirklich freiwillig geopfert hat, sondern nur, weil Dumbledore es wollte. Und gesagt hat Dumbledore es ihm dann ja doch selbst, wenn auch nicht von Angesicht zu Angsicht, sondern sehr indirekt durch Snapes Erinnerungen. Was ich, ehrlich gesagt, für feige halte.

  • Sorry, dass ich länger nicht geantwortet habe, ich bin nicht immer online ;o)


    Feige finde ich ziemlich hart in Anbetracht der Tatsache, dass Dumbledore es ihm möglicherweise noch erzählt hätte, wenn er die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Auch wenn ihn der Tod irgendwann eingeholt hätte, so denke ich doch, dass Dumbledore ebenfalls durch die Ereignisse in Band 6 überrannt wurde und bevor er Dracos Seele opferte, opferte er lieber sich selbst mit dem Wissen, dass Harry ein pfiffiges Kerlchen ist und von alleine darauf kommt (zudem hat er ja Hermine als Freundin). Ich unterstellte Harry auch nicht kindisches Beleidigtsein, weil er nicht herumrätseln darf, sondern habe nur angedeutet, dass es die Entscheidungen sind, die ihn wachsen und erwachsen werden lassen. Was für ein Held wäre Harry, wenn ihm Dumbledore nach wie vor alles vorgekaut hätte und Harry brav gefolgt wäre, anstatt die wohl folgenschwerste Entscheidung zu treffen zwischen Horkruxen und Heiligtümern?


    Und zu Snapes Tod: Snape hätte selbst sehr wohl Vorkehrungen treffen können, in denen er rehabilitiert wird, er war ein erwachsener und ausgesprochen hervorragender Zauberer, der nicht auf die Hilfe von Dumbledore angewiesen war. Vielleicht war es ihm ja lieber als Feigling zu sterben, als dass irgendjemand von seiner Liebe zu Lily erfahren hätte?! Aber hierüber kann man nur mutmaßen. Schlussendlich hatte er ja doch einen Sinneswandel und übergab Harry die Erinnerung.
    Nach meiner Auffassung wusste Harry bereits viel zu viel von seinem Idol, als dass Harry sich nur opferte, weil Dumbledore es wollte. Ich denke, er hat da vielmehr an seine ganzen Freunde gedacht, die für ihn kämpften und für ihn starben.

  • Ich glaube, dass Voldemort in diesen Moment nicht nachgedacht hat. Bei seiner Herzlosigkeit Snape zu töten, hat er wahrscheinlich überhaupt nicht nachgedacht... Es war ihmwahrscheinlich egal, ob er einen "treuen Diener" mehr oder weniger hatte. Für ihn war die Schlacht ja so oder sogewonnen... Das ist meine Meinung dazu.


    LG Nudl

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