Das finde ich z. B. unheimlich interessant, dass in London die "Stardichte" so groß ist. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass da Leute wie die Helen, der Kevin, Ralph (nein, nicht der Alan ) immer mal wieder auf der Bühne stehen. Und das sind ja keine Riesentheater.
Für mich liegt die Antwort irgendwo in Alans Worten von früher... er sagte mal, er sei einfach nur ein Typ, der Schauspieler von Beruf sei... nicht mehr, nicht weniger. Und ich hab so das Gefühl, dass viele seiner britischen Kollegen das auch so sehen. Die erledigen ihren Job überall... Job is Job.
Daher empfinden sie sich als Dienstleister, als Transporteur von Geschichten... nehmen wir Juliet Stevenson - sie war damals nach dem Stück mit allen anderen in der Bar... sie tanzte zur columbianischen Band, sie trank was, sie hat nen Snack zu sich genommen, sich mit Leuten unterhalten und keiner - KEINER - hat sie belästigt.
Leider kann man das bei vielen von Alans Fans nicht behaupten. Sie rennen ihm hinterher, nötigen ihn zu gewissen Handlungen, wie Händeschütteln und wollen hier dies und dort das von ihm. Es ist vielleicht einfach nur bedingt eine Entspannung für ihn, da noch in die Bar zu gehen.
Sicher, jetzt kann man sagen: That's part of the job.
Isses auch.
Aber es ist sicher eine Frage der Aktion und Reaktion zwischen Fan und Schauspieler, ob nun eine für alle angenehme Atmosphäre entsteht.
Mr. Carter wurde auch umringt und man konnte mit ihm reden. Aber er wurde nicht bedrängt.
Zurück zu den dt. Stars, die einem nicht so auffallen... es gibt sie. Früher war ich oft mit meiner Mutter im Theater... und da fielen solche Typen rum wie der besagte Herr Hermann und all die anderen und die waren auch mit uns 'Kunden' hinterher in der Bar... mitunter.
Aber heute isses oft in der Theaterlandschaft noch recht dünn... grade in Provinztheatern spielt kein Star... macht in England auf dem Land aber auch keiner. Das ist echt nur in London der Fall.