In welche Person kannst du dich am leichtesten hineinversetzen?

Das wechselt bei mir öfters. Ich habe mal Harry genommen, weil ich in dem Alter wahrscheinlich ähnlich war. Snape und Dumbledore aber ebenfalls. Keine Ahnung was das über mich aussagt, dass ich mich eigentlich mit keiner weiblichen Figur in den Büchern wirklich identifizieren kann...

Am besten hineinversetzen kann ich mich in Molly Weasley und in McGonegall. Zwei starke, wenn auch völlig unterschiedliche, Frauen.

ich kann mich am besten in die situationen von harry oder hermine hineinversetzen..

Severus Snape ist die Figur, mit der ich mich am meisten auseinandersetze. Nach außen ein arroganter, unnahbarer, hinterhältiger Typ - ein Lehrer, den man als Schüler gern "auf den Mond geschossen" hätte.

Aber im Laufe der Geschichte kamen mir Zweifel, was sich hinter dieser Fassade verbirgt. Und als Harry im Denkarium zum ersten Mal in Snapes Erinnerungen eintauchte... Irgendwie haben sich mir da die Nackenhaare aufgestellt. Zum ersten Mal konnte ich da wirklich mit diesem "ekelhaften" Kerl mitfühlen, und von da an wurde er mir auch immer sympathischer.

Ich kann vertsehen, dass Snape James Potter gehasst hat. Ich kann auch nachvollziehen, dass dieser Hass sich in einem gewissen Maß auf Harry übertragen hat, wenngleich ich das nicht gut finde. Es ist Mist, ein Kind für die "Sünden" des Vaters verantwortlich zu machen. Ich bin mir sicher, dass Snape das in seinem Innern auch wusste. Aber ich kann es nachvollziehen. Er hat die Erinnerung an all diese Erniedrigungen und Quälereien sicher lange von sich weggeschoben, er hat versuch, mit der Trauer um Lilly klarzukommen, die Frau, die ausgerechnet James Potter ihm weggenommen hatte. Und da taucht plötzlich ein kleiner Junge auf, der ihn einerseits an diesen verhassten James aber eben auch an die Liebe seines Lebens erinnert. Aus diesem Zwiespalt kommt er auf seine Weise nur heraus, wenn er Harry ablehnt, wo immer es geht. - Also dieses Gefühlschaos und seine Reaktion kann ich nachvollziehen.

Und wenn ich weiter bedenke, welches Risiko er als Spion eingeht und welches Opfer er bringt, finde ich, ist er einer der tapfersten von allen gewesen - aber vielleicht auch deshalb so mutig, weil er nichts mehr zu verlieren hatte.

Ich denke in Hermine.