Moon Child
Die Handlung dreht sich anfangs um drei Waisenkinder, welche auf den Straßen ums Überleben kämpfen und auch in ihrem späteren Leben weder den Kleinkriminalitäten noch größeren Schießereien fern bleiben.. Im Zentrum des Geschehens stehen allerdings Sho und Kei, ein Vampir, welchen Sho in Kindesjahren getroffen hat.
Nachdem der Bruder und ein Freund des jungen Sho’s getötet werden und sich auch noch ein anderer guter Freund von ihm abwendet, findet er schnell Gefallen an seiner Blutgier.
Der Film hat gute Ansätze, setzt sie meiner Meinung nach aber nicht immer 'passend' um. Inzwischen der zahlreichen Schießereien und des Blutvergießens steht zumindest anfangs eher Action und Coolness im Vordergrund als die eigentliche Mordlust bzw. die Rachemotive.
Direkt der Anfang ist fabelhaft gelungen, wo die Straßenkinder auf den Vampir treffen und sich fortan mit Gewalt und Gleichgültigkeit auf den Straßen aufhalten. Dann folgen ein paar Szenen, die mich glauben ließen, der Film sei primitiv, überzogen und ohne Anspruch. Im Mittelteil bis hin zum Schluss wendet sich jedoch die Szenerie. Ein Mädchen, welches stumm ist, taucht auf und bringt Leben sowie Emotionen in den Film. Auch einige folgende Dialoge sind gut gelungen, besonders jene nahestehenden, ehrlichen Momente zwischen Sho und Kei mochte ich sehr.
Nicht zuletzt das Mädchen und weitere schöne Momente/Gespräche zwischen Mensch und Vampir sowie deren starke Freundschaft überzeugten mich schließlich doch noch einigermaßen von der Aufmachung. Dennoch hätte man meiner Meinung nach deutlich mehr aus der wirklich guten Handlung und jenen Ansätzen machen können, einige Szenen weiter vertiefen und ausfeilen können.
Die Besetzung finde ich im Übrigen auch recht gelungen.. Die Rolle der stummen Yi Che wird treffend und sehr berührend dargestellt. Auch Gackt verkörpert seine Rolle recht gut, wobei ich an einigen Stellen etwas enttäuscht worden bin. Überragend hat mir aber Hyde als traurige & verlorene Vampirfigur gefallen. Seine Mimik ist gut und überzeugend (besonders in der Gefängnisszene).
7/10